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Im Netz häufen sich Videos von weggeworfenen oder verbrannten New-Balance-Schuhen, da ein PR-Manager des Sportartikelherstellers zuvor Trumps Wahlsieg gut geheißen hat.

Foto: AP/Savoia

Mit offener Unterstützung für den designierten US-Präsidenten Donald Trump hat der US-Sportartikelhersteller New Balance Kunden gegen sich aufgebracht. Nun rechtfertigt sich das Unternehmen und rudert etwas zurück. Man habe in Sachen Handelspolitik auch die Positionen von Trumps demokratischen Rivalen Hillary Clinton und Bernie Sanders im Wahlkampf unterstützt, erklärte eine Sprecherin am Freitag.

"In die richtige Richtung"

Zuvor hatte ein PR-Manager von New Balance Trumps Wahlsieg gegenüber dem "Wall Street Journal" begrüßt und gesagt, dass sich die Dinge nun "in die richtige Richtung" bewegen dürften. Damit entfachte die Firma aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts einen Sturm der Empörung. In den sozialen Medien hagelte es Kritik von Trump-Gegnern. Bei einigen Kunden ging der Ärger soweit, dass sie ihre Sportschuhe wegwarfen oder anzündeten und Videos davon ins Internet stellten.

Wütende Kunden werfen ihre New-Balance-Schuhe weg oder verbrennen diese..
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Einziger US-Hersteller

Als einziger großer Hersteller, der seine Sportschuhe noch in den USA fertige, habe man einen besonderen Blick auf die Handelspolitik, so die Unternehmenssprecherin. Anders als größere Wettbewerber wie Nike, die vor allem im Ausland produzieren, ist New Balance gegen den transpazifischen Freihandelspakt TPP. Trump, der eine protektionistische Wirtschaftspolitik verspricht, ist ebenfalls ein Gegner der internationalen Freihandelsabkommen.

Clinton kritisch gegenüber TPP

Allerdings stand auch Clinton TPP zuletzt kritisch gegenüber. Sie hatte sich dem innerparteilichen Druck von links gebeugt und erklärt, sie werde kein Abkommen unterzeichnen, das schlecht für die USA sei. Damit trug sie dem großen Erfolg Rechnung, den Sanders, ihr demokratischer Konkurrent im Vorwahlkampf, mit seiner Kritik am Freihandel hatte. Bei New Balance lag man vor allem mit dem noch amtierenden Präsident Barack Obama über Kreuz. Bei ihm sei man mit seinen Forderungen auf "taube Ohren" getroffen. (APA, 12.11.2016)