Platz acht erreichte Österreich in einem Ranking, das Englischkenntnisse in 72 Ländern vergleicht.

Foto: iStock
Foto: EF

Die sechste Ausgabe der Vergleichsstudie EF English Proficiency Index, die der Bildungsprogrammanbieter EF Sprachreisen zur Bewertung der Englischkenntnisse von Erwachsenen durchführt, zeigt: Österreich hat sich im internationalen Vergleich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert und belegt nun den achten Platz (2015: Platz zehn). In die Studie, die am Dienstag vorgestellt wurde, flossen Daten von mehr als 950.000 Teilnehmern an einem Englischtest ein.

Jüngere sind "more fluent"

Der Index zeigt auch: Jüngere sprechen besser Englisch. So haben die 18- bis 20-Jährigen mit 67,54 Indexpunkten (international: 56,50) die Nase vorne, dicht gefolgt von den 21- bis 25-Jährigen mit 65,72 Punkten (international: 54,62).

Das Schlusslicht – und die einzige Altersgruppe, deren Englischkenntnisse im weltweiten Vergleich unterdurchschnittlich sind – bilden die Österreicherinnen und Österreicher ab 40 Jahren. Sie erlangen nur eine Punktezahl von 48,18, im Vergleich zu 49,34 Punkten bei ihren internationalen Altersgenossen.

Wiener schneiden am besten ab

In der diesjährigen Studie wurden die Englischkenntnisse der Österreicher erstmals auch nach Bundesländern aufgeschlüsselt. Wien belegt hier mit sehr guten Kenntnissen (64,05 Indexpunkte) den ersten Platz. Niederösterreich (63,56), das Burgenland (62,93) und die Steiermark (62,69) schneiden ebenfalls "sehr gut" ab.

"Mittlere" Englischkenntnisse haben die Salzburger mit 56,37 Indexpunkten und die Vorarlberger mit 55,04. Für Kärnten gibt es gar keine Auswertung – zu wenige haben dort an dem Test teilgenommen.

Ergebnisse nach Branchen

EF schlüsselte die Ergebnisse auch nach Branchen auf (siehe Grafik): Erwerbstätige in der Unternehmensberatung und bei professionellen Dienstleistungen sprechen demnach am besten Englisch. Ein hohes Sprachniveau haben offenbar auch Ingenieure. Es folgen die Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie, das Buchhaltungs-, Bank- und Finanzwesen und die Informationstechnologie.

Die letzten Plätze im Branchenranking belegen Logistik, öffentlicher Sektor, Bildung sowie Verteidigung und Sicherheit. Die dort Beschäftigten verfügen laut EF nur über "sehr niedrige Englischkentnisse".

Internationale Sieger

Die ersten aufgeschlüsseltsieben Plätze des EF-Rankings (jene Länder, in denen die Teilnehmer auch "sehr gute" Englischkenntnisse" zeigten) belegen die Niederlande (72,16 Indexpunkte), Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Singapur und Luxemburg.

Auf den letzten Plätzen mit "sehr geringen Kenntnissen" finden sich unter anderen Kolumbien, Panama, die Türkei, Laos, Libyen und als Schlusslicht der Irak (37,65 Indexpunkte).

Die größte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielte Frankreich (plus 2,49 Indexpunkte), am stärksten verschlechtert haben sich die Ergebnisse in der Ukraine (minus 1,99 Indexpunkte). (lib, 15.11.2016)