Paris – Ein Skizzenbuch mit 65 bisher unveröffentlichten Zeichnungen des niederländischen Malers Vincent van Gogh ist am Dienstag in Paris vorgestellt worden. Er soll die Tuschebilder in das Kassenbuch eines Hotels der südfranzösischen Stadt Arles, in dem er damals wohnte, gezeichnet haben, teilte der französische Verlag Le Seuil mit. Ein Buch mit den Skizzen soll am Donnerstag zeitgleich in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Japan und den USA erscheinen.

Van Gogh (1853–1890) gilt als einer der bedeutendsten Maler überhaupt und als Wegbereiter der Moderne. Seine Werke gehören zu den teuersten auf dem Kunstmarkt. Die nun vorgestellten Zeichnungen sollen aus der Zeit zwischen 1888 und 1890 stammen, als van Gogh sich in der Provence aufhielt. Zu sehen sind Landschaften, aber auch Porträts etwa von Paul Gauguin.

Gefunden wurde das Skizzenbuch in den Archiven des Café de la Gare in Arles, in dem van Gogh sich eingemietet hatte. In dem 288 Seiten dicken Buch sind die Zeichnungen in Originalgröße abgedruckt. Das Skizzenbuch befindet sich in Privatbesitz.

Laut Experten nicht echt

Laut Experten des Van-Gogh-Museums Amsterdam ist das Skizzenbuch nicht echt. Es handle sich nur um eine Nachahmung, die Skizzen stammten nicht aus der Hand des Malers. Zu diesem Schluss seien die Fachleute "auf Basis jahrelanger Arbeit mit den Zeichnungen van Goghs in der Museumssammlung" gekommen. (APA, 15.11.2016)