Wien – "ATV kann ich dementieren", erklärte ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführer Markus Breitenecker Anfang September über Pläne der Privatsendergruppe, ATV zu übernehmen. Wettbewerbsbehördenchef Theodor Thanner wollte damals kolportierte Kontakte mit seiner Behörde darüber nicht kommentieren. Nun könnte sich genau dieser Deal konkretisieren.
ATV-Chef Herbert Kloiber verneinte konkrete Kaufinteressenten, also er mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit ging, den Sender abzustoßen. Nun könnte sich genau genau dieser Deal konkretisieren, berichtet der "Kurier" in seiner Mittwochausgabe.
Die Beteiligten äußern sich dort nicht unbedingt gesprächiger dazu, ProSiebenSat.1 "kommentiert Marktgerüchte grundsätzlich nicht". Kloiber nennt im "Kurier" keine Namen, aber: "Wir sprechen mit jedem Interessenten, der ernsthaft sowohl finanziell als auch von Seite etwaiger Genehmigungsverfahren zu einer Übernahme in der Lage sein kann."
Ein gemeinsamer Brutto-Werbemarktanteil von 41 Prozent, auf den der "Kurier" verweist, liegt jedenfalls über den 30 Prozent, die eine marktbeherrschende Stellung bedeuten. Der Behörde liegt kein Zusammenschlussverfahren vor, über sogenannte Prenotification-Gespräche könne sie aber keine Auskunft geben. (red, 16.11.2016)