Reykjavik – In Island sollen nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen der Konservativen jetzt die Links-Grünen versuchen, eine Regierung zu bilden. Parteichefin Katrín Jakobsdóttir erhielt dafür am Mittwoch das Mandat von Islands Präsident Gudni Thorlacius Jóhannesson. Die Links-Grünen hatten bei der Parlamentswahl auf der Insel Ende Oktober die zweitmeisten Stimmen nach den Konservativen erhalten.

Jakobsdóttir strebt eine Mitte-Links-Regierung an, der auch die Piraten angehören könnten. Es wäre die erste Regierungsbeteiligung für die Partei überhaupt. Links-Grüne, Piraten, Sozialdemokraten sowie die sozialliberale Partei Glänzende Zukunft und die neue liberale Gruppierung Vidreisn kämen im 63 Sitze starken isländischen Parlament zusammen auf 34 Sitze.

Die Koalitionsverhandlungen der Konservativen mit Glänzende Zukunft und Vidreisn waren am Dienstag am Streit über eine Wiederaufnahme der EU-Beitrittsgespräche und die Fischerei zerbrochen. (APA, dpa, 16.11.2016)