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Die amerikanischen Aktionstage mischen auch hierzulande den Handel auf und sollen das Weihnachtsgeschäft einläuten. Jeder vierte Österreicher will am Black Friday und Cyber Monday auf Schnäppchenjagd gehen, Männer (29 Prozent) sogar lieber als Frauen (22 Prozent), wie der aktuelle "Handelsverband Consumer Check" zeigt. Knapp ein Viertel hat vor, Weihnachtseinkäufe zu erledigen.

Eventcharakter

"Solche Rabatttage geben dem Handel Eventcharakter und laden den Einkauf zusätzlich mit Emotionen auf. Nicht umsonst hat Alibaba am "Singles´ Day" eben 13,1 Milliarden Euro in 24 Stunden umgesetzt", so Rainer Will, Geschäftsführer vom Handelsverband, am Donnerstag und hofft auf gute Geschäfte.

Die Aktionstage, die am 25. und 28. November stattfinden, spielen besonders dem Online-Handel in die Hände, mehr als die Hälfte der Kauflustigen will im Internet nach den besten Angeboten stöbern. 18 Prozent (am Black Friday) und 13 Prozent (am Cyber Monday) wollen in den stationären Geschäften shoppen. Im Schnitt veranschlagen die Befragten ein Budget von 150 Euro, die Generation 40 plus will 200 Euro ausgeben.

Elektronikartikel und Kleidung beliebt

52 Prozent der Befragten wollen Elektronikartikel wie Fernseher, Handys und Tablets erstehen, fast ebenso viele (51 Prozent) wollen Kleidung kaufen. Beliebt sind auch Schuhe (32 Prozent), Parfums, Körperpflege- sowie Kosmetikprodukte (31 Prozent) und Haushaltsgeräte (30 Prozent).

Wie viel sich die Konsumenten an diesen Tagen im Schnitt sparen, könne man nicht genau sagen, heißt es vom Handelsverband. Die Rabatte werden bei den klassischen 20 Prozent beginnen und wahrscheinlich höher ausfallen.

In den USA läuten die Aktionstage alljährlich das Weihnachtsgeschäft ein und zählen zu den wichtigsten Shoppingterminen des Jahres. Hierzulande spielen die Aktionstage erst seit den letzten paar Jahren auch eine Rolle. Für den stationären Handel sei besonders der Black Friday interessant, der Cyber Monday werde in Österreich vor allem von Amazon getrieben.

Achtung vor Fake-Shops

Wer online zuschlagen will, sollte dieses Jahr ganz besonders aufpassen. Auf Amazon wurde ein verstärktes Aufkommen von Fake-Shops beobachtet. Nutzer sollen bestellten Ware direkt beim vermeintlichen Händler bezahlen und Amazons Plattform umgehen. Die Ware wird natürlich nie geliefert, der Kunde sieht sein Geld aber ebenfalls nicht wieder. Im vorweihnachtlichen Handel dürften derartige Betrugsversuche noch weiter ansteigen. (APA/red, 17.11.2016)