16 Millionen Dollar soll der Handel mit illegal abgegriffenen Coins eingebracht haben.

Foto: Fifa 15

Die Popularität der Fußballsimulation "Fifa" treibt mitunter problematische Blüten. In dem Spiel werden fleißig Spieler ein- und verkauft, online kommt dafür die Ingame-Währung "Fifa Coins" zum Einsatz. Diese kann erspielt, aber auch mit realem Geld gekauft werden. Für einen 24-jährigen Kalifornier war das Grund genug, zu unlauteren Mitteln zu greifen.

Coins generiert und verkauft

Anthony C. soll eine Software entwickelt haben, die die Server des Spielbetreibers Electronic Arts dazu brachte, massenhaft Coins an ihn und seine drei Gehilfen auszuschütten. Diese wurden dann auf dem digitalen Schwarzmarkt an Händler in Europa und China veräußert, die sie wiederum selbst weiterverkauften. Insgesamt soll das Quartett mit den illegal erzeugten "Münzen" mehr als 16 Millionen Dollar erwirtschaftet haben.

Das FBI hatte ihn verhaftet und Anklage wegen "Computerbetrugs" erhoben. Laut Eurogamer wurde nun auch ein entsprechendes Urteil durch ein Schöffengericht gefällt. Die drei Mittäter hatten sich schuldig erklärt. Die Strafe soll am 27. Februar verkündet werden.

Video: Wir spielen "Fifa 17"
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Nicht der erste Prozess um Coins

Es ist nicht der erste gerichtsanhängige Fall in Bezug auf die Fifa Coins. Einem britischen Youtuber wird vorgeworfen, Werbung für illegales Glücksspiel zu machen und auch Kinder dazu eingeladen zu haben. Der Videomacher und ein mutmaßlicher Komplize sehen sich allerdings als unschuldig. Das Verfahren gegen sie wird Anfang Februar fortgesetzt.

Im Netz bieten zahlreiche Seiten Coins zum Verkauf an. Electronic Arts sieht den Erwerb der Ingame-Währung über Dritte und den Kauf von Konten mit "aufgeladenem" Guthaben als Verstoß gegen die Servicerichtlinien, der bis zu einer permanenten Sperre führen kann. (red, 18.11.2016)