Sanaa- Bei heftigen Kämpfen in der südjemenitischen Stadt Taiz sind offenbar viele Menschen getötet worden. Wie Ärzte ohne Grenzen (MSF) am Freitag berichtete, seien am Vortag allein in die von der Hilfsorganisation betriebenen Krankenhäuser der Stadt 21 Tote und 76 Verwundete gebracht worden. Sie hätten vor allem Knochenbrüche, schwere Verbrennungen, offene Wunden und innere Verletzungen gehabt.
Im umkämpften Taiz hatten regierungstreue Kämpfer am Donnerstag eigenen Angaben zufolge ein Stadtviertel von den aufständischen Huthi-Rebellen erobert. Dabei seien fünf Huthis gefangen genommen worden. MSF berichtete außerdem von einer Explosion auf einem Marktplatz, bei der auch ein Wachmann der Klinik getötet worden sei.
Nach Worten von US-Außenminister John Kerry vom Dienstag hätte am Donnerstag eigentlich eine Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland beginnen sollen. Doch die von dem saudisch geführten Bündnis im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützte Regierung des Jemen war offenbar nicht an Absprachen beteiligt, die Kerry mit einer Huthi-Delegation am Montag im Oman traf. Auch am Freitag ging die Gewalt im Jemen weiter. (APA, 18.11.2016)