Wien – Der Wissenschaftsfonds FWF konnte zwei neue Stiftungen für Grundlagenforschung an Land ziehen. Die Herzfelder'sche Familienstiftung stellt ab 2017 insgesamt 650.000 Euro jährlich für biochemisch-medizinische Zellforschung zur Verfügung. Von der Internet Privatstiftung Austria (IPA) kommen 400.000 Euro pro Jahr für Projekte zur Förderung des Internets in Österreich, teilte der FWF am Freitag mit.

Im Auftrag der Herzfelder'schen Familienstiftung sollen insbesondere Projekte gefördert werden, die sich mit der Untersuchung von Veränderungen und Alterung der Zellen beschäftigen sowie der Suche nach Mitteln zur Beeinflussung dieses Prozesses. Auch Projekte über Zellerkrankungen und Entartungen mit dem Ziel, den Altersablauf des Menschen zu beeinflussen, können Anträge stellen.

Die vom österreichischen Internet-Providerverband ISPA gegründete gemeinnützige Internet Foundation Austria (IPA) fördert schon seit Jahren unter dem Titel "netidee" Projekte und Aktivitäten zum Ausbau, der weiteren Verbreitung und der Nutzung des Internet in Österreich. Unter dem Titel "netidee SCIENCE" können sich nun Forscher aller wissenschaftlicher Disziplinen, die sich der Internet-Forschung widmen, mit ihren Projekten bewerben. Man verstehe dies als "geistige Breitbandinitiative" zur Förderung des Internet in Österreich, heißt es seitens der ISPA.

Einreichungen bereits möglich

Für beide Stiftungsprogramme können ab sofort Projekte eingereicht werden. Die jeweiligen Stiftungsvorstände entscheiden auf Basis der Empfehlungen des FWF-Kuratoriums Ende 2017 über die Förderung.

Bisher konnte der FWF vier Stiftungen für sich gewinnen. In Summe werden FWF-Forschungsprojekte im Ausmaß von rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr durch Stiftungsmittel finanziert. (APA, 18. 11. 2016)