Mossul – Bei ihrem Einsatz gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) haben die irakischen Truppen unweit von Mossul ein weiteres mutmaßliches IS-Massengrab entdeckt. Reporter berichteten am Freitag aus Tall Adh-Dhahab, zehn Kilometer südlich von Mossul, dass sie in dem mutmaßlichen Massengrab Knochenreste und Kleidungsstücke gesehen hätten.

Ein Mitarbeiter des Innenministeriums sagte, Einwohner hätten von bis zu 40 Leichnamen gesprochen. Das mutmaßliche Massengrab befindet sich hinter einem sandbedeckten Hügel. Auf dem Gelände sollen IS-Kämpfer Gegner hingerichtet haben. Bei den meisten Toten handle es sich um irakische Sicherheitskräfte, Soldaten und Polizisten, sagte Leutnant Yahya Jumma.

Die irakischen Sicherheitskräfte trafen bei ihrem Vormarsch in die bisher vom IS kontrollierten Gebiete schon mehrfach auf mutmaßliche Massengräber. Derzeit wird unter anderem ein solches Grab in Hama al-Alil untersucht, in dem bis zu 300 Leichen vermutet werden. Die Offensive der Regierungstruppen auf Mossul hatte am 17. Oktober begonnen. Der IS kontrolliert die zweitgrößte irakische Stadt seit Juni 2014.