Aleppo/Damaskus – Nach andauernden Angriffen auf Krankenhäuser in den Rebellengebieten von Aleppo sind alle größeren Kliniken in der syrischen Stadt laut einer Hilfsorganisation außer Betrieb.

Zuletzt sei das Omar Bin Abdul Aziz Krankenhaus im Ostteil der belagerten Metropole am Freitagabend von einer Reihe von Bombardements des syrischen Regimes und seiner Verbündeten getroffen und zerstört worden. Das teilte die Union of Syrian Medical Organizations (UOSSM) am Samstag mit.

Berichte über Verschüttete

Es war zunächst nicht klar, ob bei den Angriffen Menschen starben. Berichten zufolge seien aber Menschen unter den Trümmern verschüttet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Angriff auf die Einrichtung. Vier weitere Krankenhäuser hatten UOSSM zufolge am Freitag nach schweren Luftschlägen geschlossen werden müssen. Unter den Kliniken sei auch die letzte noch funktionierende Kinderklinik im Osten von Aleppo gewesen.

Im September hatten die Regierungstruppen eine Offensive gestartet, um Aleppo wieder vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Dabei werden sie von russischen Luftangriffen unterstützt. Seit Mitte Juli sind bewaffnete Rebellen im Ostteil der Stadt eingekesselt. Dort leben schätzungsweise 250.000 Menschen, die mittlerweile kaum noch etwas zu Essen und zu Trinken haben. (APA, 19.11.2016)