Mailand/Wien – Der Aufsichtsrat der Scala unter der Führung des Mailänder Bürgermeisters Giuseppe Sala hat den Intendanten des Theaters, Alexander Pereira, zur Einschränkung der Ausgaben aufgerufen. Der Aufsichtsrat prüfte am Montag den Haushaltsplan des Theaters für 2017.
Zwar sei die finanzielle Lage des Opernhauses auch dank der Unterstützung von Privatsponsoren solide, trotzdem bestehe die Gefahr sinkender öffentlicher Beiträge seitens der Regierung, der Region Lombardei und der Gemeinde Mailand. Daher sei Pereira aufgerufen worden, 2017 vorbeugend die Kosten in Schranken zu halten, verlautete es nach der Aufsichtsratssitzung laut italienischen Medien. Am 19. Dezember soll der Scala-Aufsichtsrat einen Haushaltsplan bis 2019 überprüfen.
Die Scala fiebert der am 7. Dezember geplanten Saisoneröffnung mit Giacomo Puccinis "Madama Butterfly" in der Originalversion entgegen. Bei der Premiere steht Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly am Pult, Alvis Hermanis führt Regie. Die "Madama Butterfly" wird an der Scala 112 Jahre nach ihrer Premiere in der Mailänder Fassung des Jahres 1904 aufgeführt, die später von Dirigent Arturo Toscanini abgeändert wurde.
Mit Spannung wird auch Riccardo Mutis Rückkehr an die Scala mehr als zehn Jahre nach seinem Abschied im Streit erwartet. Der Dirigent wird am 20. und 21. Jänner 2017 zwei Konzerte seines Chicago Symphony Orchestra mit zwei verschiedenen Programmen dirigieren. Es handelt sich um die ersten Auftritte des Maestro, seitdem er sich 2005 im Streit von der Scala verabschiedet hatte, wo er zuvor seit 1986 als Musikdirektor im Einsatz war. Die Karten für das Konzert wurden am Montag erstmals zum Kauf angeboten und waren in wenigen Stunden zum Großteil ausverkauft, verlautete es aus der Scala. (APA, 21.11.2016)