Genf – Das Teilchenforschungsinstitut CERN baut seine Partner- und Mitgliedschaften aus: Indien soll assoziiertes Mitglied werden, CERN-Generaldirektorin Fabiola Gianotti und Sekhar Basu, Vorsitzender der Atomenergiekommission Indiens, unterzeichneten ein betreffendes Abkommen.

Die indische Regierung müsse noch ihre Zustimmung erteilen, damit das Abkommen in Kraft trete, hieß es in einer Mitteilung des CERN. Damit sei sehr bald zu rechnen. "Assoziiertes Mitglied des CERN zu werden, wird die Teilnahme junger Forschender und Ingenieure in verschiedenen CERN-Projekten stärken und Wissen zurückbringen für die Anwendung in heimischen Programmen", sagte Basu.

"Indien ist seit über 50 Jahren ein starker Partner in den wissenschaftlichen Aktivitäten des CERN", sagte Gianotti. So seien indische Physiker, Ingenieure und Techniker maßgeblich an der Konstruktion des Teilchenbeschleunigers LHC und weiterer Experimente beteiligt gewesen.

Anfang Oktober war auch die assoziierte Mitgliedschaft der Ukraine offiziell in Kraft getreten. Das Abkommen dazu war bereits im Oktober 2013 unterzeichnet worden, das ukrainische Parlament erteilte seine Zustimmung jedoch erst kürzlich.

Auch die Liste der offiziellen Mitgliedstaaten ist 2016 gewachsen: Im Juli wurde Rumänien zum 22. Mitgliedsstaat des CERN, nachdem der im Jahr 2008 begonnene Beitrittsprozess abgeschlossen worden war. Die rumänische Flagge wurde Anfang September erstmals vor dem CERN gehisst. (APA, 22. 11. 2016)