Die Regierung will den vielbeschworenen Durchbruch den ebenso häufig beschworenen Antrieben der Zukunft herbeiführen. Und nimmt dafür einiges Geld in die Hand. Mit 48 Millionen Euro fließt der Großteil in die direkte Förderung von Elektroautos. Das soll endlich die Konsumenten überzeugen und die E-Mobilität in Schwung bringen. Auch für Infrastruktur wie Ladestationen und Kabel gibt es Geld, aber weniger. Dafür, dass der zündende Funke überspringt, wird das nicht reichen.

Als spezielles Zuckerl betrachtet Verkehrsminister Jörg Leichtfried das besondere Nummernschild. Wer sich ein E-Auto anschafft, bekommt künftig ein grün beschriftetes Kennzeichen. Das ist schick und nett, nur: Bis es mit Vorteilen verbunden sein wird, wird es laut dem Minister noch dauern. Denn dafür muss noch vieles geklärt werden.

Angedacht sind kluge Dinge wie Gratisparken, die Nutzung der Busspur, die Erweiterung von Lieferzonen und Lieferzeiten. Wenn das alles tatsächlich kommt, wird auch die Motivation steigen, sich ein Elektroauto zuzulegen. Genau diese Maßnahmen haben in Norwegen einen tatsächlichen Boom bei E-Autos herbeigeführt.

Die Kaufprämie hingegen hat sich schon in Deutschland als Flop erwiesen – weil die Infrastruktur fehlt. Hierzulande soll sie in vier Jahren flächendeckend vorhanden sein. Klüger wäre es gewesen, die Millionen für die Prämien in den rascheren Ausbau des Netzes zu stecken. (Regina Bruckner, 23.11.2016)