Bild nicht mehr verfügbar.

Protest im Kongressgebäude in Brasília

Foto: REUTERS/Ueslei Marcelino

Brasilia – Mehrere hundert teils mit Pfeil und Bogen bewaffnete brasilianische Ureinwohner haben bei Protesten das Kongressgebäude in Brasília gestürmt. Die Polizei drängte die rund 300 Demonstranten am Mittwoch unter Einsatz von Tränengas zurück, nachdem sie die Sicherheitsabsperrung in einem Teil des Gebäudes überwunden hatten, wie ein Parlamentssprecher mitteilte.

Eine Organisation der Stammesangehörigen warf der Polizei vor, unverhältnismäßig viel Pfefferspray eingesetzt zu haben. Die teils in traditionelle Ketten und Federn gekleideten Ureinwohner protestierten gegen Kürzungen und Maßnahmen, die aus ihrer Sicht ihre Landrechte bedrohen. Insbesondere fordern sie die offizielle Festschreibung ihrer Landgrenzen, um Übergriffe von Bauern zu verhindern.

Zudem wehren sie sich gegen Gesetze, die ausländischen Investoren Zugriff auf ihr Land geben würden. Am Dienstag hatten bereits hunderte Ureinwohner und Fischer vorübergehend die Veranda des Präsidentenpalastes besetzt. (red, APA, AFP, 23.11.2016)