Paris – Für die europäisch-russische Marsforschung fehlen vor der Ministerkonferenz der Europäischen Raumfahrtagentur ESA rund 400 Millionen Euro. Das Geld solle bei der Konferenz im schweizerischen Luzern am 1. und 2. Dezember beantragt werden, sagte Raumfahrtfunktionär David Parker am Freitag in Paris.

Darin seien Ausgaben für den Bau der Raumfahrtzeuge sowie ESA-interne Kosten etwa für die Umsetzung des Projekts enthalten. Zuvor hatten Experten die Zusatzkosten auf etwa 300 Millionen Euro geschätzt.

Mit ExoMars wollen die ESA und ihr russischer Partner Roskosmos gemeinsam nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten suchen. Mit dem Absturz eines Testmoduls beim Landeanflug Mitte Oktober hatte das Milliardenprojekt einen Rückschlag erlitten. Dennoch soll in einer zweiten Phase 2020 ein Rover zum Wüstenplaneten starten. Neue Erkenntnisse zu der Bruchlandung sollen helfen, die Technik für 2020 zu verbessern. (APA, 25. 11. 2016)