Selbst wenn das Jahr 2016 sich in vielerlei Hinsicht nicht von der besten Seite gezeigt hat, gab es zumindest am PC-Markt einige Neuerungen, die Herzen höherschlagen ließ. Der GameStandard hat einige Produkte zusammengetragen, die uns im vergangenen Jahr besonders gefallen haben. Wer lieber auf Konsole spielt, findet in unserem Guide für PS4, Xbox One und Wii U passende Empfehlungen.

Der Einstieg in die Welt der Virtuellen Realität: Die HTC Vive.
WIRSPIELEN

Virtual Insanity

Virtual Reality ist endlich hier. Billig ist der Einstieg in die virtuelle Welt allerdings nicht und aufgrund der Verfügbarkeit auch nur über Umwege möglich – hat man den Schritt jedoch einmal vollzogen, gibt es für viele kein Zurück mehr. 800 Euro sind für das Gesamtset HTC Vive aus Headset, zwei Controllern und weiteren Zubehör zu bezahlen. Dazu gesellen sich ungefähr weitere 1.000 Euro, um auch die nötige Rechenpower in Form eines Gaming-Rechners aufzubringen. Das Geld ist aber allemal wert – denn auf derart immersive Weise konnte man Spiele bislang noch nicht erleben. Dennoch gilt: unbedingt vorher ausprobieren, ob einem diese neue Welt des Gamings auch körperlich bekommt. Als etwas komfortablere, aber nicht ganz so bewegliche Alternative bietet sich die Oculus Rift gemeinsam mit den neuen Touch-Controllern an. Günstiger ist es in Summe aber nicht.

Nachlese


Das aktuelle Spitzenmodell aller Grafikkarten: die Nvidia GTX 1080.
Foto: Nvidia

Grafikkarten: High End

Wer sich nur mit dem Maximum zufrieden gibt, kommt an der Nvidia GTX 1080 einfach nicht vorbei. Die Grafikkarte lässt die Titan X hinter sich und bringt selbst in 4K-Auflösung auch bei ressourcenhungrigen Games 60 FPS. Für VR ist das Produkt sowieso bestens geeignet. Zwischen 700 und 800 Euro sind jeweils für ein Modell der Grafikkarte zu bezahlen, besonders empfehlenswert ist hierbei die Zotac GTX 1080 AMP! Extreme, die zu den teureren Ablegern zählt. Dafür bietet sie massenhaft Rechenkraft bei vergleichbar geringer Lautstärke. Wer keinen Benchmark-Spitzenplatz erreichen will und trotzdem Wert auf sehr hohe Bildqualität legt, kann auf die AMD R9 Fury X zurückgreifen, die geringfügig schwächer ist, aber ein Drittel weniger kostet.


Die Grafikkarte für möglichst viele FPS für möglichst wenig Geld: die AMD RX 480.
Foto: AMD

Grafikkarten: Preis-Leistungs-Sieger

Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben will und sich mit einer geringeren Auflösung zufriedengibt, macht mit der AMD RX 480 alles richtig. Um die 300 Euro kostet die Grafikkarte von AMD und bietet wie das Konkurrenzprodukt von Nvidia bei ausgewählten Modellen acht Gigabyte VRAM. Für 4K-Gaming ist die RX 480 weniger geeignet, spielt aber bei geringeren Auflösungen alle Stücke. Zu empfehlen ist hier das Modell von MSI, nämlich die RX 480 Gaming X 8G, denn die bleibt selbst bei Volllast angenehm ruhig. Für Sparfüchse, die möglichst viele FPS für wenig Geld wollen, die richtige Wahl. Als Alternative bietet sich die GTX 1060 an, die in vielen Bereichen gleichwertig ist.


Der aktuell wohl beste Monitor auf dem Markt: der ROG PG348Q von Asus.
Foto: Asus

Gaming-Monitor, extrabreit

Hat man bei der Grafikkarte und der CPU nicht gegeizt, muss natürlich auch ein Bildschirm her, der den hohen Ansprüchen gerecht wird. Der 21:9-Monitor Asus ROG PG348Q ist das extrabreite Spitzenmodell unter den Gaming-Displays. Das gebogene IPS-Panel bietet eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixel und eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hertz. Aber Achtung: nicht alle Games bieten Support für den Widescreen-Monitor. Tun sie es doch, ist es eine vollkommen neue Gaming-Erfahrung. Praktisch: Ein Steam-Kurator gibt Bescheid darüber, welche Spiele bereits unterstützt werden. Der Preis des Monitors liegt bei circa 1.200 Euro.


AOC G2460PF: ein hervorragender Full-HD-Bildschirm mit 144 Hertz.
Foto: AOC

Schnelle Displays für Egoshooter

Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass PC-Gaming ein einzig teurer Spaß ist, gibt es auch bei den Bildschirmen eine günstige Alternative. Der Monitor AOC G2460PF bietet zwar nur Full-HD-Auflösung, kommt jedoch mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz für einen besonders flüssigen Bildlauf. Das TN-Panel kommt mit einer Bildschirmdiagonale von 24 Zoll und bietet eine Reaktionszeit von 6 Millisekunden. Selbst bei schnellen Shootern gibt das Gerät somit eine gute Form ab. Ebenbürtige Alternative ist der Asus VG248QE 61. Beide Displays sind für unter 300 Euro zu haben.


Die Roccat Ryos MK FX – eine mechanische Tastatur für hohe Ansprüche.
Foto: Roccat

Mechanischer Anschlag

Mechanische Tastaturen öffnen einen neuen, äußerst präzisen Blickwinkel auf die Weise, wie wir spielen und schreiben. Die Geräuschkulisse, die von ihnen ausgeht, kann für Dritte zwar nervig sein, für einen selbst ist es aber Musik in den Ohren. Die Roccat Ryos MK FX ist die eierlegende Wollmilchsau unter den mechanischen Tastaturen. Mit RGB-Beleuchtung für jeden einzelnen Schalter, Audio-Anschluss und fünf konfigurierbaren Makros. Als Switch stehen die Cherry MX Brown, Black, Red und Blue zur Verfügung – je nach persönlicher Präferenz kann hier ebenso individualisiert werden. Billig ist die Tastatur nicht, circa 180 Euro sind dafür zu bezahlen. Wer mit den Cherry-Switches übrigens nichts anfängt, kann auf Logitechs G910 Orion Spectrum-Tastatur zurückgreifen. Diese kommt mit Romer-G-Switches und kostet laut UVP ungefähr 200 Euro.


Die Tt esports Poseidon Z – ein gutes mechanisches Keyboard zum geringen Preis.
Foto: GameStar

Mechanischer Sparfuchs

Auch bei mechanischen Tastaturen kann gespart werden. Hierbei bietet sich etwa die Tt eSports Poseidon Z RGB an, die mit unterschiedlichen Kailh-Switches ausgeliefert wird und um die 100 Euro kostet. Auch hier steht für jede einzelne Taste eine konfigurierbare RGB-Beleuchtung zur Verfügung, nicht jedoch weitere Anschlüsse. Einstellbare Makros finden sich allerdings auf dem Gerät. Hat man einmal eine mechanische Tastatur verwendet, fällt es schwer, wieder zurück zu wechseln.


Logitechs G900 Chaos Spectrum – die erste drahtlose Maus für wirklich hohe Gaming-Ansprüche.
Foto: Logitech

Schnurlose Kontrolle

Schnurlose Mäuse wurden im PC-Gaming lange Zeit belächelt. Mit der Logitech G900 Chaos Spectrum dürfte nun ein Umdenken stattfinden. Die drahtlose Maus ist mit 179 Euro (UVP) zwar deutlich teurer als ein Großteil der kabelgebundenen Konkurrenz, bietet aber eine hervorragende Ergonomie, gepaart mit 12.000 Dpi-Auflösung und einem LED-Laser, der jede Bewegung genauestens registriert und weiterleitet. 10 Tasten stehen zudem zur Verfügung inklusive Scrollrad. Etwaige Bedenken hinsichtlich einer deutlich höheren Latenz gegenüber kabelgebundener Mäuse sind absolut unberechtigt. Die Beleuchtung der Logitech G900 Chaos Spectrum lässt sich zudem modifizieren.


Der Xbox Elite Wireless Controller.
Foto: Microsoft

Luxus-Spielmacher

Es muss nicht immer Maus und Tastatur sein. Bei manchen Games zahlt sich der Griff zum Controller durchaus aus. Der Xbox Elite Wireless Controller ist hierfür das Spitzenmodell. Der ohnehin sehr gute Xbox-Controller wurde verbessert und mit einigen Anpassungsmöglichkeiten ausgestattet. Circa 130 Euro müssen für das Produkt berappt werden. Etwas ärgerlich ist es, dass im Lieferumfang des Controllers nicht der Wireless-Adapter für PC dabei ist. Dieser muss extra für ungefähr 20 Euro dazugekauft werden. Das Akkupack schlägt mit weiteren 20 Euro zu Buche. Alternative: Valve bietet den zwar etwas gewöhnungsbedürftigen, dafür sehr präzisen Steam Controller an.


Der DX Racer 1: ein Gaming-Sessel für längere Sessions.
Foto: DX Racer 1

"Schreibtischsessel"

Längere Gaming-Sessions können durchaus ermüden und den Rücken belasten. Mit dem Gaming-Sessel Racer 1 von DX lassen sich diese zumindest länger durchstehen, da die Sitzmöglichkeit vollständig auf den eigenen Körper angepasst werden kann und dadurch eine bequeme Sitzposition ermöglicht wird. Stundenlangen Spielen sind somit keine (körperliche) Grenzen gesetzt. Der DX Racer 1 kostet ungefähr 200 Euro. Den Speedlink Regger bekommt man als Alternative zu einem ähnlichen Preis, der GameStandard konnte diesen bereits testen. (Daniel Koller, 30.11.2016)