Bild nicht mehr verfügbar.

Gegen die iCloud-Event-Spamwelle helfen derzeit nur inoffizielle Workarounds.

Foto: REUTERS/Eduardo Munoz

In den Einstellungen kann man verhindern, dass Einladungen direkt in der App landen und Nutzer per Push-Benachrichtigung darauf hingewiesen werden.

Screenshot: red

Spam nervt und kann Inboxen zu einer unübersichtlichen Müllhalde verkommen lassen. Nun haben Spammer eine Methode gefunden, wie die unerwünschten Nachrichten noch aufdringlicher werden. Sie verschicken Event-Einladungen an iCloud-Mailadressen, die – abhängig von den Einstellungen – direkt am iPhone aufpoppen.

In einer aktuellen Spamwelle geht es vor allem um angebliche Rabattaktionen von Markenware wie Ray Ban, Louis Vuitton oder Ugg Boots. Meist kommen sie von chinesischen Absendern. Wer so eine Einladung auf den iCloud-Kalender erhält, sollte sie nicht ablehnen. Denn die Ablehnung signalisiert den Spammern, dass der Account tatsächlich existiert und die Spamwelle wird möglicherweise noch intensiver. Das Problem dürfte weiter verbreitet sein. Mehrere US-amerikanische Blogs berichten darüber und auch Redakteure der WebStandard-Redaktion wurden schon von dem Spam heimgesucht.

Einladungen nicht in der App anzeigen lassen

Betroffene Nutzer können sich mit einem Workaround gegen die nervigen Einladungen wehren. So kann man verhindern, dass Benachrichtigungen über Einladungen in der Kalender-App angezeigt werden, empfiehlt "Mashable". Diese Einstellung lässt sich direkt auf iCloud.com vornehmen. Dort öffnet man die Kalender-Ansicht und klickt links unten auf das Zahnradsymbol. In den Einstellungen kann man unter "Erweitert" bei "Erhalt von Einladungen zu Ereignissen" zwischen "In-App-Benachrichtigungen" und "Per E-Mail" wählen. Im E-Mail-Programm können die Einladungen einfacher gelöscht bzw. von einem Spamfilter automatisch aussortiert werden.

Einladungen löschen

Sofern man weiterhin legitime Einladungen in der Kalender-App erhalten will, bleibt nur übrig die Einladungen zu löschen. Mehrere Blogs schlagen dafür vor, einen neuen Kalender einzurichten, alle Einladungen dorthin zu verschieben und den Kalender dann zu löschen. Die Einladungen können über iCloud.com auch einzeln gelöscht werden. Das verhindert im Gegensatz zu einer "Ablehnung" zumindest, dass die Spammer eine Rückmeldung erhalten, ob ein Account aktiv genutzt wird.

Die Workarounds sind nicht wirklich zufriedenstellenden, sollten aber zumindest vorübergehende Abhilfe schaffen, bis Apple eine offizielle Lösung für das Problem bietet. (br, 29.11.2016)