Fast ist es so, als würde man real auf einem Gipfel stehen, als würde einem der Wind um die Ohren pfeifen, den Blick staunend auf ein prachtvolles, schneebedecktes Bergpanorama gerichtet, den Horizont suchend, durchpflügt man, beseelt vom Glück perfekter, harmonischer Natur, das neue Opus magnum des ChristianKlöckl. Alles außer gewöhnlich schien die Prämisse des 1967 in Graz geborenen Pianisten und Komponisten gewesen zu sein. Gelungen ist das Unterfangen auch. Definitiv.

Cinemascope-Format

Jenseits des Gewöhnlichen komponierten Klöckl und Autor Dieter Mateschitz ihre Steiermark in ihrer vollen Breite. Den imposanten Fotos – kündend vom Lauf der Jahreszeiten, vom Reichtum der Formen, Farben, Kulturen und Lebensräume für Fauna und Flora – im Cinemascope-Format zur Seite gestellt sind Zitate über die Unendlichkeit der Bergwelt, die fragile Endlichkeit der Natur, die Notwendigkeit, innezuhalten und Ehrfurcht vor der Schöpfung zu haben. Als Hommage an die Heimat ist das Werk der Weltreisenden zu interpretieren.

Inhalt Raum geben

Das Schönste aber ist, dass hier – entgegen den Usancen der allgemein, in der Medienlandschaft im Besonderen, grassierenden Entscheidungsallergie, entgegen der larmoyanten Mentalität der mediokren Selbstzufriedenheit, des Sich-zu-Tode-Fürchtens und Kaputtsparens – dem Inhalt Raum und Qualität geboten werden, die dem Präsentierten zustehen und die dem Dargebotenen an Schönheit und Opulenz mehr als gerecht werden. Wenn die Schwingen des über ein Meter breiten in Leinen gebundenen Prachtbandes während des erstaunten Durchblätterns regelrecht abheben, hat das etwas wahrlich Erhabenes. (Gregor Auenhammer, 1.12.2016)

Graz

Foto: Christian Klöckl

Tauplitz

Foto: Christian Klöckl

Steirisches Himmelreich

Foto: Christian Klöckl

Christian Klöckl, "Steiermark: Das Land in seiner vollen Breite".
Vorwort: Dietrich Mateschitz.
€ 149,- / 176 Seiten im Großformat, mehr als ein Meter breit.
Servus/Benevento-Verlag, Salzburg 2016

Foto: Christian Klöckl