Aktivisten der rechtsextremen Identitären stürmten am 15. April die Bühne des Audimax.

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Wien – Zehn Aktivisten der rechtsradikalen "Identitären Bewegung Österreich" sind am Dienstag wegen Besitzstörung verurteilt worden, nachdem sie im April eine Aufführung von Elfriede Jelineks Stück "Die Schutzbefohlenen" durch Flüchtlinge im Audimax der Uni Wien gestürmt hatten. Klägerin war die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) an der Uni Wien, die die Aufführung organisiert hatte.

Bei der Performance waren mehrere Dutzend Identitäre kurz nach Beginn in den von der ÖH angemieteten Hörsaal eingedrungen. Sie hatten die Bühne gestürmt und dort ein Transparent mit der Aufschrift "Heuchler" entrollt, Flugblätter in die Menge geworfen und Schauspieler und Publikum mit Kunstblut bespritzt. Laut dem der APA vorliegenden "Endbeschluss" des Bezirksgerichts Innere Stadt müssen die Identitären Störungen dieser Art künftig unterlassen. Außerdem wurden sie dazu verurteilt, die Prozesskosten der ÖH von rund 1.400 Euro zu übernehmen. (APA, 30.11.2016)