Kobane – Bei türkischen Luftangriffen im Norden Syriens ist nach Angaben eines örtlichen Militärrats ein deutscher Kämpfer getötet worden. Der junge Mann kämpfte demnach in den Reihen eines Militärbündnisses, das von der Kurdenmiliz YPG dominiert wird. Er sei bereits vor einigen Tagen westlich der Stadt Manbij ums Leben gekommen, teilte der Militärrat des Ortes am Donnerstag mit.

Den Angaben zufolge wurde der Deutsche in Bielefeld geboren. Er sei seit August in Manbij und im Umland der Stadt im Einsatz gewesen. Bei den Angriffen sei auch ein Kämpfer aus den USA getötet worden.

Gegen die PKK

Ein von der YPG angeführtes Bündnis kämpft in der Region gegen syrische Rebellen, die von der Türkei unterstützt werden. Türkische Jets fliegen dort Luftangriffe. Ankara bekämpft die YPG, weil sie eng mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist. Die Kurden kontrollieren in Nordsyrien große Gebiete.

Im vergangenen Jahr waren in Syrien bei Gefechten mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ein 21-Jähriger und eine 19-Jährige aus Deutschland ums Leben gekommen, die für die YPG gekämpft hatten. Im Februar wurde bei Kämpfen gegen den IS im Nordosten des Landes ein weiterer Deutscher in den Reihen der Kurdenmiliz getötet. (APA, 1.12.2016)