Bei dem Beben im vergangenen August wurden viele Häuser zerstört.

Foto: APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE

Rom – Die EU macht 30 Millionen Euro für den Wiederaufbau in den von schweren Erdbeben im August und Oktober getroffenen Regionen in Mittelitalien locker. Der Betrag soll innerhalb einer Woche aus dem EU-Solidaritätsfonds gezahlt, hieß es aus Brüssel.

Mit dem Betrag wolle die EU der betroffenen Bevölkerung ihre Solidarität und Unterstützung signalisieren. "Es ist unsere Pflicht, an der Seite Italien und seiner Bürger zu stehen, die in dieser schwierigen Zeit viel Mut zeigen", betonte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Auch der Wiederaufbau der Basilika des Heiligen Benedikts in Norcia sei ein Hauptanliegen der EU, so Juncker. Der Heilige Benedikt ist der Schutzpatron Europas.

Schäden um sieben Milliarden Euro

Italien hat die Schäden durch die Erdbeben auf sieben Milliarden Euro beziffert. Dieser Betrag geht aus einem Dokument hervor, das die italienische Regierung Brüssel vorgelegt hatte, um Zugang zum EU-Solidaritätsfonds zu erhalten. Italien hatte im Dokument einen Zuschuss gefordert, der die Ausgaben für die Notstandsphase decken soll. Das Land hatte bereits wegen der Erdbeben in L'Aquila 2009 und in der Region Emilia Romagna 2012 Zugang zum EU-Solidaritätsfonds erhalten.

Inzwischen kommt die Erde in Mittelitalien nicht zur Ruhe. Um 12.52 Uhr wurde am Mittwoch im Raum der Marken-Stadt Ascoli Piceno ein Erdbeben mit Magnitude 3,9 registriert. Einige Schulen wurden evakuiert. 24.500 Menschen sind im Erdbebenraum noch auf Hilfe des Zivilschutzes angewiesen, weil ihre Wohnungen beschädigt wurden. (APA, 1.12.2016)