Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Carlos Jasso

Mexiko-Stadt – Mexikanische Archäologen haben im Zentrum von Mexiko-Stadt einen kleinen, über 650 Jahre alten Tempel mit Skelettresten entdeckt. Die Experten gehen davon aus, dass der Tempel dem aztekischen Windgott Ehecatl gewidmet war, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mitteilte.

Der Bau misst im Durchmesser elf Meter und ist 1,20 Meter hoch. Er wurde bereits im März in drei Metern Tiefe in der nordwestlich des Zentrums von Mexiko-Stadt gelegenen Ausgrabungsstätte Tlatelolco entdeckt, aber der Fund wurde erst jetzt öffentlich gemacht.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Carlos Jasso

In dem Bau seien acht Skelettreste von zwei Erwachsenen und sechs Kindern gefunden worden. Die Experten gehen davon aus, dass die Menschen dem Windgott geopfert wurden. Ehecatl war ein Aspekt des Schöpfergottes Quetzalcoatl, ihm geweihte Tempel wurden stets zylindrisch auf einer runden Grundfläche errichtet, wie sie auch hier zu sehen ist.

Etwa 150 Jahre vor der Eroberung Mexikos durch den Spanier Hernan Cortes im Jahr 1520 begann der Aufstieg der Azteken an die Macht. Die Hauptstadt Tenochtitlan hatte bei der Ankunft der Spanier 250.000 Einwohner und war damit eine der weltweit größten Städte ihrer Zeit. Ihre Überreste liegen unter dem heutigen Mexiko-Stadt begraben. (dpa, red, 1.12.2016)

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Carlos Jasso