Grafik: der Standard

Der Innenraum des Test-Mazda6.

Foto: Andreas Stockinger

Die Armaturen im Detail.

Foto: Andreas Stockinger

Wien – Das Facelift des neuen Mazda6 ist eigentlich kaum zu sehen, es sollte allerdings spürbar und erfahrbar sein. Manchen mag auffallen, dass die Rückspiegel anders sind, aber darum geht es nicht. Der Mazda6 ist fesch und praktisch wie eh und je, besonders der Kombi gefällt durch seinen eleganten und sportlichen Schnitt. Die Neuerungen sind technischer Natur, und Mazda verspricht sich und seinen Fahrern einiges davon. Nämlich eine bessere und harmonischere Fahrdynamik, die zugleich mehr Fahrspaß, aber auch mehr Komfort bringen soll. Und der Verbrauch sollte auch ein Haucherl niedriger werden. G-Vectoring Control (GVC) nennt sich das neue Wunderding, das mehr "Jinba Ittai", die gefühlte "Verschmelzung" von Fahrer und Fahrzeug, ergeben soll.

Sportlich, praktisch und elegant: der Mazda6 Combi mit Allradantrieb und einem noch besseren Kurvenverhalten.
Foto: Andreas Stockinger

Diese serienmäßige und nicht abschaltbare Fahrdynamiksteuerung dient der Verbesserung des Handlings. Bei Kurvenfahrten erfolgt durch GVC eine minimale Anpassung des Motordrehmoments und des Lenkverhaltens. Das soll helfen, das Fahrzeug zu stabilisieren. Das GVC verringert augenblicklich das vom Motor abgegebene Drehmoment, also nickt das Auto unmerklich nach vorn und belastet vor allem das kurvenäußere Vorderrad. Das verbessert das Kurvenverhalten und die Lenkpräzision. Am Kurvenausgang, wenn der Fahrer ohnehin wieder mehr Gas gibt, wird die Einspritzmenge leicht erhöht, das Drehmoment steigt, die zusätzliche Beschleunigung verlagert mehr Last auf das kurvenäußere Hinterrad, was wiederum der Fahrstabilität zu Gute kommt.

Foto: Andreas Stockinger

Das System ist rein softwarebasiert. Die Radlasten variieren, so lassen sich Fahrdynamik, Sicherheit und Komfort steigern. Mehr Gewicht auf einem Rad bedeutet, dass dort mehr Kraft übertragen werden kann. Die Eingriffe laufen automatisch und sind so winzig, dass sie vom Fahrer nahezu unbemerkt bleiben. Spüren wird man das am ehesten auf unebenen, schmalen und kurvigen Landstraßen. Das Auto wird präziser und stabiler, fährt in der Regel also besser, als es der Fahrer könnte. (Andreas Stockinger, 9.12.2016)

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