Grafik: der Standard

Und einen Allradantrieb hat er auch noch.

Foto: Andreas Stockinger

Wien – Geschenkt. Es hätte längst passieren sollen. Kaltluft lässt eine erste Ahnung von Winter aufkommen. Die Bierzelttische aber stehen noch immer im Garten hinter Wolfgangs Sommerhaus in Niederösterreich herum und warten, abgeholt zu werden, bevor der erste Schnee fällt. Aber wer bringt sie und all das andere Zeugs, das weg soll, nach Wien? Und vor allem, mit was? Eben!

Aber wie hat weiland schon Goethe sinniert: Kommt Zeit, kommt Rat. Und tatsächlich, er kam wie gerufen, der Škoda Superb Combi. Die Designer in Mladá Boleslav, was auf Deutsch Jungbunzlau heißt und die Stadt ist, wo der Škoda Superb gebaut wird, haben gute Arbeit geleistet.

Foto: Andreas Stockinger

Das Auto sieht nicht nur fesch aus, es hat mit dem markanten Kühlergrill und den scharf geschnittenen Scheinwerfern auch einen sportlichen Touch. Fahren mit Tempomat und Abstandsradar entspannt ungemein, einparken ist trotz Überlänge in der Regel auch kein Problem: Rückfahrkamera und diverse andere sensorische Helferlein assistieren und geben Sicherheit auch in knappsten Situationen.

Schuhgröße 57

Und dann erst der Innenraum. Selbst ein Riese von Mensch wie Wolfgang, der Schuhgröße 57 hat und locker zwei Meter misst, muss nicht den Kopf einziehen, um auf dem Beifahrersitz aufrecht Platz zu finden. Selbst im Fond des Wagens ist so viel Luft, dass die Knie des Hinterbänklers nicht in den Vordersitz drücken, selbst wenn dieser weit nach hinten geschoben ist. Hat man sich erst an das großzügige Platzangebot im Wageninneren gewöhnt, überrascht die Größe des Kofferraums gar nicht mehr so sehr.

Foto: Andreas Stockinger

Die serienmäßige Start-Stopp-Automatik harmonierte im Test nicht immer hundertprozentig mit dem Sechsgang-Getriebe. Der Motor schüttelte und rüttelte mitunter beim Start, die Schaltung erwachte erst verzögert aus dem Tiefschlaf. Durchwegs angenehm war hingegen der Geräuschpegel, auch bei höheren Geschwindigkeiten.

Neue Mixtur

Kaum zu glauben, dass der tschechischen Traditionsfirma, als sie 1991 unter das Dach des VW-Konzerns fuhr, einmal die Rolle zugedacht war, als Billigsdorfer die immer lästiger werdende Konkurrenz aus Korea auf Abstand zu halten. Das hat sich eindeutig geändert: Tschechischer Erfindergeist und Qualitätsarbeit haben sich zu einer Mixtur vermengt, die inzwischen sogar der Mutter aus Wolfsburg gefährlich zu werden droht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Foto: Andreas Stockinger

Die heutige handelt von einem Auto, das neben Fahrer und Beifahrer, zwei Bierzelttischen und vier Bänken noch Platz für ein Bündel drei Meter langer Holzleisten hat. Dass sich auch noch ein Satz Sommerreifen und diverse Blumentöpfe unterschiedlicher Größe und Schwere ausgegangen sind – geschenkt. Zum Glück ist die Ladekante vergleichsweise niedrig. Das schont die Bandscheiben; beim Einladen und Ausladen gleichermaßen. (Günther Strobl, 8.12.2016)

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