Wien/Himberg – Eine Auseinandersetzung zweier Autofahrer in Wien, bei der ein 21-Jähriger einen anderen Lenker mit einer Gaspistole bedrohte, hat am Mittwoch einen Cobra-Einsatz in Himberg im Bezirk Wien-Umgebung zur Folge gehabt. Der junge Mann war davongefahren, der Zulassungsbesitzer wurde über das Kennzeichen ausgeforscht, wie am Freitag bekannt wurde.

Nach dem Vorfall in Wien-Simmering gegen 18 Uhr ordnete die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung in Himberg an. Dabei stellte das Einsatzkommando Cobra kurz vor 22 Uhr Munition für eine Schreckschusspistole, Gaspatronen und einen Pfefferspray sicher. Der 21-Jährige war nicht zu Hause, er brachte die Gaspistole zur Einvernahme mit. Die Waffe wurde ihm angenommen, er wurde der Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Drohung angezeigt, teilte die niederösterreichische Polizei mit.

Familie kritisiert Verhalten der Beamten

Nach Angaben der Exekutive drängte ein Cobra-Beamter den Lebensgefährten der Mutter bei der Hausdurchsuchung zur Seite, weil dieser trotz der Aufforderung hinauszugehen bei der Eingangstür stehen geblieben war. Sonst habe es "keine Anwendung von Körperkraft" gegeben, betonte die Polizei. Die Mutter beschwerte sich, dass die Familienmitglieder schlecht behandelt und zwei Personen verletzt worden seien. Dazu waren Ermittlungen im Gang, hieß es von der Polizei. (APA, 2.12.2016)