Wien – Groß wie nie ist das Interesse der Medien – aus dem In- und Ausland – an der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl am Sonntag. Für das Pressezentrum in der Hofburg sind 750 Journalisten und Techniker akkreditiert, dazu noch 150 Politiker und Mitglieder der Kandidatenteams. Bei der Stichwahl im Mai hatten sich rund 600 Medienvertreter den Zugang zu den Redoutensälen gesichert.

Für die jetzige Wiederholung der aufgehobenen Wahl wurde in den letzten Tagen und Stunden noch eine größere Zahl an Akkreditierungen beantragt – und sie wurde auch nachträglich gewährt. Mittlerweile ist das Anmeldeprocedere abgeschlossen – mit einer Gesamtzahl von 900 Akkreditierungen. Unter den Journalisten und Technikern sind 500 aus dem Inland, 250 aus dem Ausland. Angemeldet haben sich, hieß es im Innenministerium, Berichterstatter "von Kanada bis Japan und Russland".

Weit mehr als im Mai

Auch die Teams der Kandidaten berichten von weit mehr Anfragen um Akkreditierung und Interviews als im Mai. Das Wahlkampfteam Alexander Van der Bellens wurde in den vergangenen Wochen von mehr als 300 Medien kontaktiert – darunter zahlreiche Journalisten aus aller Welt, von den USA und Kanada über Japan bis zum arabischen Sender Al-Jazeera.

Auch Norbert Hofers Team berichtete von riesigem Interesse der Berichterstatter. Einige hundert Anfragen um Akkreditierung – nicht erst für Sonntag, auch schon für den Wahlkampfabschluss in der Börse – habe es gegeben.

Späterer Ministerauftritt

Die Redoutensäle in der Hofburg sind ein Brennpunkt für die Medien. Das Ministerium hatte ursprünglich überlegt, beim dritten Termin auf das Pressezentrum zu verzichten, sich angesichts der vielen Anfragen und Bitten letztlich aber doch dazu entschlossen – auch wenn Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) dort nicht, wie üblich, Sonntagabend das vorläufige Endergebnis verkünden wird, sondern dieses erst nach Auszählung der Briefwahl (vermutlich Montagnacht) präsentiert. Es werden sich aber sowohl die beiden Kandidaten als auch die Spitzen der Innenpolitik – alle Klubchefs, teils auch die Parteichefs – dort einfinden, um den TV-Anstalten, Radios und Printmedien Interviews zu geben oder in "Runden" (wie die Klubchefs) über die Wahl zu diskutieren.

Im Großen Redoutensaal wurden dafür Bühnen für die österreichischen Fernsehsender errichtet, auch für ausländische TV-Stationen wurden Arbeitsbereiche reserviert. Im Kleinen Redoutensaal und der unteren Lounge stehen Print-Vertretern etwa 70 Arbeitsplätze mit Stromanschlüssen, WLAN oder LAN-Anschlüssen zur Verfügung. (APA, 2.12.2016)