Traurige Weihnachten – für viele Realität.

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Weihnachten steht vor der Türe. Für die einen Grund zur Freude, für die anderen eine emotional schwierige Zeit. Denn wenn man niemanden hat, mit dem man feiern kann, wenn die Familie zerstritten ist, wenn Geldsorgen einen überwältigen, wenn man einen lieben Menschen verloren oder eine Krankheit einen aus der Bahn geworfen hat, können die fröhlichen Feiern der anderen schnell wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Und ein Entkommen ist praktisch nicht möglich, wird man doch schon Wochen vor dem Fest auf Schritt und Tritt von Weihnachtsliedern und Punschgeruch und dem idealisierten Bild des vermeintlichen Adventzaubers verfolgt. Auch die eigenen Erinnerungen können für Wehmut sorgen:

Psychoanalytikerin Rotraud Perner sagt dazu im STANDARD-Interview: "Weihnachten ist so etwas wie eine Zäsur im Jahr. Da wird Bilanz gezogen, man hofft, dass das nächste Jahr besser wird. Je älter jemand wird, umso größer sind auch die persönlichen Verluste. Freunde sterben, vielleicht auch Familienmitglieder, und die vermisst man zu Weihnachten dann am meisten. Weihnachten ist Krisenzeit."

Es helfe, keine unrealistischen Erwartungen an die Adventzeit und an den Heiligen Abend aufzubauen. Weihnachten kann mit Menschen verbracht werden, die einem am liebsten sind – das muss nicht unbedingt die eigene Familie sein.

Wie geht es Ihnen zu Weihnachten?

Mit welchen Gefühlen gehen Sie Weihnachten entgegen? Wie gehen Sie in der Adventzeit mit belastenden Lebenssituationen um? Haben Sie Tipps, die Ihnen in schwierigen Jahren zur Weihnachtszeit geholfen haben? (aan, 19.12.2016)