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20. Weltcupsieg für Lara Gut.

Foto: Reuters/ Eric Bolte-USA TODAY Sports

Lake Louise – Mit dem 20. Weltcupsieg im Gepäck kehrt die Schweizerin Lara Gut von den Speedrennen in Lake Louise heim. Die Weltcup-Titelverteidigerin gewann den wegen Schneefalls verspätet begonnenen Super-G vor der Liechtensteinerin Tina Weirather (0,10 Sek. zurück) und der Italienerin Sofia Goggia (0,59). Beste Österreicherin in dem stark verkürzten Rennen wurde Nicole Schmidhofer als Achte (0,88).

Gut nahm den Super-G nach Abfahrtsrang zwei vom Vortag als "neue Chance". Auf der ziemlich weichen Piste sei es nicht einfach zu fahren gewesen, sagte sie. Weirather, am Samstag Neunte, war happy, dass sich nach dem "unfairen" Abfahrtsrennen vom Vortag das Blatt gewendet hatte. "Ich war sauer. Ich habe versucht, das mit ins Rennen zu nehmen und die Wut positiv umzuwandeln. Das ist gut gelungen". Der Abstand zur Drittplatzierten war bereits groß, dahinter gab es dann sehr enge Abstände.

Schmidhofer ist nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Winter auf einem guten Weg zurück. "Es ist hier jeden Tag besser gegangen, ich habe mich super steigern können. Die Coaches haben mir Selbstvertrauen gegeben", sagte die Steirerin.

Scheyer mit Startnummer 48 auf Rang 15

Cornelia Hütter als Elfte und Mirjam Puchner als Zwölfte punkteten ebenfalls gut, der Rückstand mit einer Sekunde fiel angesichts der kurzen Laufzeit von knapp mehr als einer Minute aber hoch aus. Auch angesichts der mäßigen Leistungen in den beiden Abfahrten wartet gesamt noch einiges an Arbeit auf das ÖSV-Damen-Speedteam. Eine tolle Vorstellung lieferte Christine Scheyer, die mit Startnummer 48 noch auf Rang 15 fuhr. Weltcuppunkte gab es auch für Stephanie Venier (26.) und Ramona Siebenhofer (27.).

Nach den Plätzen 18 und 13 in den Abfahrten landete die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin als 34. dieses Mal außerhalb der Punkteränge, im Gesamtweltcup reist sie aber mit einem Vorsprung von 28 Punkten auf Gut und 91 auf Goggia nach Europa. Tagesfünfte wurde die Slowenin Ilka Stuhec, die zuvor in Lake Louise in beiden Abfahrten zugeschlagen hatte.

Schlechte Voraussetzungen

Knapp zwei Stunden vor dem dann tatsächlichen Rennbeginn hatten nur noch wenige mit einer Durchführung des Super-G gerechnet. Es schneite stark und in der Piste befand sich noch viel Neuschnee, der hinausgerutscht werden musste. "Wir haben den Start runterverlegt, um es realistischer zu machen. Ich hoffe immer noch, dass es klappen könnte, aber es schaut schon schwierig aus", hatte FIS-Renndirektor Atle Skaardal in einem ORF-Fernsehinterview gesagt.

Die Teams kehren nun nach Europa zurück, die Technikerinnen werden am kommenden Wochenende in Sestriere einen Riesentorlauf und einen Slalom bestreiten. Die nächsten Speedrennen stehen am 17. und 18. Dezember in Val d'Isere auf dem Programm. (APA, 4.12.2016)