Wie bei der annullierten Stichwahl vom Mai hat Alexander Van der Bellen am Sonntag in allen neun Landeshauptstädte eine Mehrheit der Wählerstimmen erhalten. In den zwei größten Städten des Landes erreichte der ehemalige Grünen-Chef seine besten Ergebnisse. In Graz erhielt Van der Bellen 64,4 Prozent der Stimmen, in Wien waren es 63,6 Prozent. In beiden Fällen sind Briefwähler nicht enthalten. In diesen Grafiken werden die Vorlieben der Wähler ersichtlich, die an der Wahlurne ihre Stimme abgegeben haben.

Alle Wiener Bezirke an Van der Bellen

  • Van der Bellen hat in allen 23 Wiener Bezirken eine absolute Mehrheit. Selbst in Simmering, wo er sich in der ersten Stichwahl noch Norbert Hofer geschlagen geben musste, erhielt er 50,8 Prozent der Stimmen. Auch im allerersten Wahlgang war Simmering eine der Hochburgen des freiheitlichen Kandidaten gewesen.
  • Die Hochburg Van der Bellens auf Bezirksebene ist Neubau. Im siebenten Bezirk erhielt er 81 Prozent der Stimmen an der Urne. Hofer schnitt am besten in den Flächenbezirken Simmering und Floridsdorf ab. Im elften Bezirk erhielt er 49,2 Prozent der Urnenstimmen, im 21. Bezirk 47,7 Prozent.
  • Die meisten Stimmen auf Sprengelebene erhielt Van der Bellen im vierten Bezirk. An der Ecke Margaretenstraße/Waagstraße wählten ihn 88 Prozent. Keine Chance hatte er in einem Grätzel in Ottakring. An der Ecke Possingergasse/Koppstraße wählten 74,8 Prozent Hofer. Dort befindet sich ein Wohnheim, in dem vorwiegend Polizisten leben.
Was heißt "Vergleich 1. Versuch?"
Hier sehen Sie jene Sprengel, in denen es eine neue Mehrheit für einen der jeweiligen Kandidaten gibt. Alle Vergleiche beziehen sich auf die aufgehobene Stichwahl.

Graz: Van der Bellen stark am Ostufer der Mur

  • Insbesondere im Grazer Stadtzentrum hatte Van der Bellen erneut viele Unterstützer. Rund um die Karl-Franzens-Universität und den Stadtpark gibt es eine gesicherte Mehrheit.
  • Am besten hat Van der Bellen in der Nachbarschaft rund um die Alberstraße nahe der Universität für Musik und darstellende Kunst abgeschnitten. 85 Prozent der Urnenwähler haben ihm dort ihre Stimme gegeben.
  • Hofer schnitt am besten im Wahllokal 517 ab: In dem Sprengel rund um die Justizanstalt Graz-Karlau erreichte er 63 Prozent. Das waren allerdings zehn Prozentpunkte weniger als bei der ersten Stichwahl.
Was heißt "Vergleich 1. Versuch?"
Hier sehen Sie jene Sprengel, in denen es eine neue Mehrheit für einen der jeweiligen Kandidaten gibt. Alle Vergleiche beziehen sich auf die aufgehobene Stichwahl.

(gart, fin, 5.12,2016)