Vom politischen Gegner vorgebrachte Vorwürfe interessierten auch Google-Nutzer besonders.

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In der letzten Woche des Bundespräsidentschaftswahlkampfes wurde auf Google vor allem nach Norbert Hofers angeblicher, dementierter Befürwortung der Todesstrafe und Rainhard Fendrichs "I am from Austria" gesucht. Fendrich hatte seine berühmte Nummer dem Wahlkampfteam von Van der Bellen zur Verfügung gestellt, was heftige Kritik der FPÖ nach sich gezogen hatte. Außerdem suchten Menschen besonders stark nach der "Anti-Hofer-Demo" in Wien und den Spionagevorwürfen Hofers gegen Van der Bellen.

Starkes Interesse

Das geht aus den Google Trends hervor, die Daten über Suchanfragen zu bestimmten Begriffen liefern. Die vier erwähnten Themengebiete sind in den vergangenen Tagen signifikant öfter als zuvor abgefragt worden, was zwar einerseits naheliegend ist, da es sich ja um aktuelle Meldungen handelt; andererseits zeigt die Analyse aber, dass diese Meldungen Nutzer eben im Vergleich zu anderen Nachrichten und Themen besonders interessiert haben.

"President of Germany"

Bis zur ersten Hochrechnung gab es mehr Suchanfragen über Hofer als über Van der Bellen. Durch dessen klaren Wahlsieg und entsprechende Anfragen ab Sonntagabend liegt Van der Bellen addiert in den vergangenen Tagen aber vor Hofer. Das gilt für alle Bundesländer, mit Ausnahme des Burgenlands. Das weltweite Interesse der Nutzer an der österreichischen Bundespräsidentschaftswahl war äußerst zurückhaltend, auch wenn die Berichterstattung internationaler Medien etwas anderes vermuten ließ. Ein oft in Kombination mit der Suche nach Hofer und Van der Bellen abgefragter Begriff war hier übrigens "President of Germany". (red, 5.12.2016)