Metallica: Von "Kill 'Em All" zu "Hardwired... to Self-Destruct".

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Lässt Metalherzen höher schlagen: Crowdsurfen in Wacken.

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Auch sehr wichtig: Headbangen. Hier zeigt es ein Bandmitglied von Cradle of Filth vor.

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"There are basically two categories of music: Metal and bullshit." So sagte es Bruce Dickinson, Sänger der Band Iron Maiden. Fans der Band Metallica, die acht Jahre auf das neue Studioalbum gewartet haben, werden ihm zustimmen. "Hardwired... to Self-Destruct" heißt das elfte Album der seit 1981 bestehenden Band. Es stieg in vielen Ländern auf Platz eins der Charts ein und erhielt noch am ersten Verkauftstag in Deutschland und Österreich Platin.

Im STANDARD heißt es: "Das neue Album ist ein Hin und Her der Gefühle, und nicht alle davon sind schön. Das neue Metallica-Album ist das beste seit dem letzten." In der "Zeit" wird kritisiert, dass Metallica auf dem neuen Werk – obwohl es prinzipiell solid ist – nur noch sich selbst zitieren. Im STANDARD-Forum ist man geteilter Meinung dazu, die einen lieben es:

Die anderen meinen, früher war alles besser:

Metal ist nicht gleich Metal

Von älteren Generationen gern pauschal als "Lärm" bezeichnet, ist das Metal-Genre doch extrem viefältig. Es erstreckt sich vom Glam Metal der 1980er-Jahre zum aggressiveren Thrash Metal, selbst Mittelalterfans kommen im eigenen Subgenre auf ihre Kosten. Wer es dunkel und satanistisch angehaucht mag, wird sich im Black oder Death Metal wohl fühlen, wer es rockig bevorzugt, hört lieber Alternative Metal. Und das ist nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Subgenres.

Metalfans berichten

Eine Umfrage im Kollegenkreis hat den einen oder anderen alten Metalfan enttarnt. Eine junge Kollegin erzählt: "Es war das Dunkle, das Mysteriöse und das oft auch Überzeichnete, das mich zu einer Anhängerin der sechseitigen Bässe, des Doublebass und Screamings machte. Anfangs noch bei Hypocrisy, Cradle of Filth, Children of Bodom oder Moonspell, bin ich – mittlerweile gealtert – bei Metalcore-Bands wie As I Lay Dying oder August Burns Red gelandet."

Eine andere hob das einzigartige Lebensgefühl der Metal-Gemeinschaft hervor: "In der Community werden echte Werte wie Freundschaft und Loyalität hochgehalten. Im Metal geht’s um die Musik und nicht darum, wie man aussieht, was man verdient oder sonst irgendeinen oberflächlichen Mist. Metal setzt auf große Emotionen und ist dabei der Oper nicht unähnlich. Virtuosität am Instrument (auch der Stimme) und eine Bühnenshow, die den Besuchern bei der Flucht aus der Realität hilft. Kiss haben schon in den 70ern ihre Bühnenshows als "Escapism" bezeichnet. Zu Metal Shows kommen die Leute, um ihren Alltag zu vergessen, abzuschalten und so wieder Kraft zu tanken. Bei dieser Art der Katharsis helfen sicherlich auch die körperlich anstrengenden Mosh-Pits, Circle-Pits oder Walls of Death.

Wall of Death auf eigene Gefahr!
Blend Guitar

Metal – ein Lebensgefühl?

Wie gefällt Ihnen das neue Metallica-Album? Was lieben Sie generell am Lebensgefühl und Musikgenre "Metal"? Welche Metalband, welches Metalgenre ist Ihnen das liebste? Was haben Sie auf Metalkonzerten erlebt? (aan, 7.12.2016)