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Die acht türkischen Offiziere haben in Griechenland um Asyl angesucht.

Foto: REUTERS/Alkis Konstantinidis /File Photo

Ein Berufungsgericht in Athen hat am Montag entschieden, dass drei mutmaßliche Putschisten nicht in die Türkei abgeschoben werden dürfen. Insgesamt acht türkische Offiziere waren unmittelbar nach dem Putschversuch gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan am 15. Juli per Hubschrauber in die grenznahe griechische Stadt Alexandroupoli geflohen und hatten dort um Asyl angesucht.

Das Gericht gab damit der Staatsanwaltschaft recht, die das Leben der Soldaten in der Türkei in Gefahr sieht. Familienmitglieder der Putschverdächtigen seien zudem bedroht worden. "Diese Entscheidung ist nicht nur moralisch und juristisch korrekt, sondern beweist auch den Mut der griechischen Justiz", sagte einer der Anwälte der türkischen Soldaten nach dem Urteilsspruch. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty wirft der türkischen Regierung nach dem Putschversuch Folter von Gefangenen vor.

Die türkischen Behörden hatten einen Auslieferungsantrag nach Athen gesandt. Über das Schicksal der fünf weiteren Offiziere soll in den kommenden Tagen entschieden werden. (flon, 6.12.2016)