Aufnahmen der Nasa zeigen das Ausmaß des Wirbelsturms Vardah.

Foto: APA/AFP/NASA

Neu-Delhi – Mindestens zwei Menschen sind gestorben, als der tropische Sturm Vardah am Montagnachmittag das indische Festland erreicht hat. Mit heftigen Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde traf das Zentrum des Sturms rund 50 Kilometer nördlich der Hafenmetropole Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu auf den Südosten des Subkontinents.

"Zwei Menschen sind in den ersten Stunden des Sturms gestorben", sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. "Darunter ein Mädchen, dessen Haus eingestürzt ist." Der Sturm habe Hunderte Bäume entwurzelt und Strommasten aus der Erde gerissen.

Geschätzte 17.000 Menschen in Tamil Nadu und im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh mussten ihre Behausungen verlassen und wurden in Auffanglagern untergebracht. In Chennai blieben Schulen, Universitäten und Büros geschlossen. Fischer wurden aufgefordert, nicht in See zu stechen.

Bäume entwurzelt

Bereits in der vergangenen Woche hatte Vardah den indischen Katastrophenschutz in Atem gehalten. Mehrere Tage lang saßen fast 2.800 Touristen auf den Inseln Neil und Havelock fest, die zur Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren gehören.

Der Sturm hatte dort Straßen und Plätze überflutet, Bäume entwurzelt und Stromleitungen durchtrennt. Erst am Samstag konnten die letzten Touristen mit Schiffen und Hubschraubern gerettet werden. Das aus etwa 500 Inseln bestehende Archipel liegt etwa 1.200 Kilometer östlich des indischen Festlands. (APA, dpa, 12.12.2016)