Kathmandu – Bei Zusammenstößen zwischen hinduistischen und muslimischen Gruppen im Südwesten Nepals ist ein Mann getötet worden. 15 weitere Menschen wurden verletzt, wie die lokale Polizei am Dienstag berichtete. Demnach brachen bereits am Montagabend Kämpfe aus, als ein Teil einer Prozession mit Tausenden Teilnehmern in ein hinduistisches Viertel im Dorf Narainapur im Distrikt Banke zog.

Die Prozession fand zur Feier des Geburtstags des muslimischen Propheten Mohammed statt. "Die Feiernden hatten vorher zugesagt, das hinduistische Viertel nicht zu betreten", sagte Polizeiinspektor Laxman Shahi. "Die Gewalt brach aus, als einige von ihnen die Route verließen und in das Viertel gingen." Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Kämpfenden zu trennen. Inzwischen sei die Situation unter Kontrolle.

Mehr als vier Fünftel der 26 Millionen Nepalesen sind Hindus, nur knapp fünf Prozent Muslime. Die letzten religiösen Zusammenstöße dieser Art gab es in Nepalgunj, einer nur 36 Kilometer von Narainapur entfernten Stadt. Generell sind Konflikte dieser Art selten. (APA, 13.12.2016)