Der 27. Salon International de la Haute Horlogerie öffnet am 16. Jänner seine exklusiven Pforten. Hier gibt's schon einmal ein paar Appetitanreger

Montblanc

Champagnerfarbenes Retro-Zifferblatt, bronzefarbenes Gehäuse, historische Kathedralenzeiger, beigefarbene Markierungen: Die neue "Montblanc 1858 Chronograph Tachymeter Limited Edition 100" reiht sich nahtlos in die Reihe interessanter Vintage-Modelle ein, die derzeit auf dem Markt zu finden sind. Das Herzstück des Monopusher-Chronografen mit Handaufzug und 50 Stunden Gangreserve ist das Kaliber Minerva MB M16.29. Es ist mit einem Säulenrad-Mechanismus, einer horizontalen Kupplung, einer "V"-förmigen Chronografenbrücke und einer großen Schraubenunruh mit einer Frequenz von 18.000 Halbschwingungen pro Stunde ausgestattet. Gestaltet ist es im Stil einer großen Taschenuhrwerks. Es inspiriert sich am Original-Kaliber 17.29, das in den 1930er-Jahren für Taschen- und Armbanduhren entwickelt wurde. Das Bronze-Gehäuse hat einen Durchmesser von 44 Millimetern und ist auf auf 100 Stück limitiert.

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Ulysse Nardin

Ein Neuankömmling auf dem SIHH ist Ulysse Nardin. Eines der Schmankerl, die die altehrwürdige Marke in Genf zeigt, ist die "Hourstriker Pin-Up". Deren Zifferblatt ist mit Miniaturmalereien und Jaquemarts versehen, die das Schlagwerk der "Hourstriker" in Szene setzen. Löst das Schlagwerk aus, weichen Pfauenschwanz und Flügel zurück und enthüllen die Tänzerin. Diese Komplikation wird zu jeder halben und vollen Stunde ausgelöst – und immer dann, wenn der Träger den Drücker auf vier Uhr betätigt. Die Funktion kann durch den Drücker auf zwei Uhr aber auch außer Kraft gesetzt werden. In dem auf 28 Exemplare limitierten Zeitmesser tickt das automatische Kaliber UN-610 mit 42 Stunden Gangreserve (Durchmesser 43 Millimeter).

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Baume & Mercier

Die Genfer Uhrenmarke Baume & Mercier gibt der zweiten Zeitzone auf dem – sehr aufgeräumt wirkenden – Zifferblatt der "Clifton GMT Gangreserve" einen prominenten Platz auf 12 Uhr. Bei 6 Uhr wiederum findet sich die Gangreserve-Anzeige. 42 Stunden hält der Zeitmesser bei Vollaufzug durch. Im 43-Millimeter-Edelstahlgehäuse tickt ein Automatikwerk von Soprod (Soprod 9035).

Info: Baume & Mercier

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Piaget

60 Jahre wird die "Altiplano" von Piaget 2017. Grund genug der flachen Ikone zum Jubiläum eine auf 360 Exemplare limitierte Sonderedition zu widmen. Die "Piaget Altiplano" (43 Millimeter mit Automatikaufzug) treibt das Kaliber 1200P an, das mit 2,35 mm Höhe bereits die vierte Generation ultraflacher Automatikwerke aus dem Hause ist. Das Gehäuse ist aus Weißgold.

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Girard-Perregaux

Auch die Uhrenmarke Girard-Perregaux kehrt der Baselworld den Rücken und nimmt (wieder) ihren Platz auf dem Genfer Uhrensalon ein. Gezeigt wird dort unter anderem ein Neuzugang in der "1966"-Kollektion mit Weltzeitfunktion. Angetrieben von einem automatischen Manufakturwerk (GP03300-0022), das mit einem zusätzlichen, im eigenen Haus entwickelten Modul ergänzt wurde, bietet die "1966 WW.TC" (World Wide Time Control) eine Gangreserve von 46 Stunden. Das Automatikkaliber erlaubt das Verstellen von Zeit und Referenz-Stadt in beide Richtungen (was bei Uhren dieser Kategorie nicht selbstverständlich ist). Gehäusedurchmesser: 40 Millimeter, Gangreserve: 46 Stunden.

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Jaeger-LeCoultre

Die "Rendez-Vous Night & Day Medium" (Automatikkaliber Jaeger-LeCoultre 898A/1, 40 Stunden Gangreserve, Stunde, Minute, Sekunde, Tag-/Nachtanzeige) mit einem Durchmesser von 34 Millimetern ist das erste Modell der Manufaktur in Geldgold. Der Gehäusedurchmesser beträgt 34 Millimeter.

Info: Jaeger-LeCoultre

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Panerai

"Wir bleiben groß", betonte Panerai-Chef Angelo Bonati einst in einem Interview. Und damit meinte er vor allem den Durchmesser "seiner" Uhren. Die eine oder andere Panerai gibt's natürlich auch in handlicheren Dimensionen um die 40 Millimeter, aber im Wesentlichen ist man sich treu geblieben: Siehe die neue "Radiomir 3 Days Acciaio", die stolze 47 Millimeter (Edelstahlgehäuse) auf die "Waage" bringt, aber im Panerai-Universum doch eher im Mittelfeld liegt. Ausgestattet ist der Retro-Brummer mit einem mechanischen Uhrwerk mit Handaufzug, Kaliber P.3000. Das "Brevettato" auf der markanten, zwölfeckigen Lünette bezieht sich auf das historische Patent der für das Zifferblatt verwendeten Leuchtsubstanz Radiomir.

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Roger Dubuis

Vorsprung durch Technik: 2017 schreibt Roger Dubuis die Geschichte seiner Excalibur-Linie fort. Eines der neuen Modelle ist die "Excalibur Quatuor Cobalt MicroMelt". Eine Plätschn von 48 Millimeter Durchmesser mit dem Handaufzugswerk RD101, selbstverständlich mit Genfer Punze. Das Kaliber besteht aus 590 Bestandteilen: In ihm schlagen 16 Hertz (115.200 Halbschwingungen/Stunde) – dank vier Spiralfedern und fünf Differentialen. Das gab's schon in anderen Excalibur-Modellen, neu ist aber, dass die Genfer für das Gehäuse auf eine Cobalt-Chrom-Legierung setzen, die mit dem sogenannten MicroMelt-Verfahren hergestellt wird. Damit soll das Gehäuse quasi unverwüstlich werden.

Info: Roger Dubuis

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Vacheron Constantin

Die "Traditionnelle Minutenrepetition Tourbillon" von Vacheron Constantin vereint zwei Komplikationen in sich: ein Tourbillon (schön zu sehen bei 6 Uhr) und eine Minutenrepetion. Auf Wunsch und Knopfdruck ertönen die Gongs des Mechanismus zur Wiedergabe der Stunden, Viertelstunden und Minuten. Beide Komplikationen sind im hauseigenen Kaliber 2755 TMR (Handaufzug) vereint. Das Zifferblatt der Platinuhr (44 Millimeter Durchmesser) ist mit einem edlen, von Hand guillochierten Motiv versehen, das jenen Zeitmessern vorbehalten ist, die in den Boutiquen von Vacheron Constantin zu kaufen sind.

Info: Vacheron Constantin

(8.1.2017)

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