Jerusalem – Mitarbeiterinnen des israelischen Parlaments protestieren gegen eine angebliche Verschärfung der Kleiderordnung in der Knesset. "Die Verschärfung ist eine Vorgabe des neuen Knesset-Generaldirektors und der Geschäftsführung der Knesset, die Kleiderordnung strikter durchzusetzen", zitierte die Zeitung "Haaretz" die Interessenvertretung der MitarbeiterInnen.
Wachleute hätten in den vergangenen Tagen mehreren Frauen mit angeblich zu kurzen Röcken den Zutritt zur Knesset verwehrt.
Schon einmal für Aufregung gesorgt
Ein Knesset-Sprecher bestätigte, dass mehrere Frauen aus Protest in kurzen Röcken zur Arbeit gekommen seien. Es gebe aber keine neue Regelung, die Kleiderordnung gelte seit Jahren. "Die Kleiderordnung ist sehr moderat, sie nimmt Rücksicht auf die israelische Kultur und auch auf die heißen Sommer." Darin heiße es auch, dass die Röcke nicht zu kurz sein dürften. Es gehe um Respekt vor dem Parlament.
Schon einmal hatte ein knappes Outfit im israelischen Parlament für Aufregung gesorgt: Israels First Lady Sara Netanyahu kam 2013 in einem Spitzenkleid zur Parlamentseröffnung. (APA, 14.12.2016)