Amazon hat in vielen Ländern das Prime Video-Angebot nun entkoppelt.

Foto: Prime Video

Online-Handelsriese Amazon legt im Kampf gegen Netflix und andere Konkurrenten nach. Der Konzern hat seinen eigenen Videostreaming-Dienst, Prime Video, nun aus seinem Gesamtangebot ausgegliedert und in 200 Ländern verfügbar gemacht. Künftig lässt sich das Bewegtbildangebot auch vielerorts eigenständig buchen.

In 19 Ländern bleibt der Dienst zumindest vorerst noch gebündelt mit dem allgemeinen Prime-Abo an, das auch Zugang zum Musikstreaming Prime Music oder schnellen Gratisversand für zahlreiche Produkte aus dem Warenkatalog des Händlers enthält.

Preiskampf

In allen anderen Gebieten, auch Deutschland und Österreich, ist der Zugang zu Filmen und Serien künftig auch als separates Angebot buchbar. Für Kunden, die den Service über das reguläre Prime-Abo beziehen, ändert sich nichts. Dieses kostet aktuell 49 Euro jährlich, ab kommenden Februar wird der Preis auf 69 Euro angehoben.

Der Zugang zum Videodienst alleine kostet regulär 5,99 Dollar bzw. Euro monatlich, womit man Netflix unterbietet. Dort kostet der günstigste Tarif, "Netflix Basis", 7,99 Euro monatlich nach einem Gratismonat. Er beinhaltet Streaming ohne HD-Auflösung auf maximal einem Gerät gleichzeitig. HD-Streaming für bis zu zwei Geräte gibt es ab 9,99 Euro.

Bei Amazons Prime Video-Abo ist HD-Streaming inkludiert. Einen Gratismonat gibt es für Prime Video als eigenständiges Angebot nicht, allerdings läuft derzeit ein Einführungsangebot, bei dem für die ersten sechs Monate jeweils nur 2,99 Euro verrechnet werden.

In den USA wiederum ist Prime Video schon länger separat verfügbar und kostet aktuell 9,99 Dollar monatlich. Laut Engadget ist unklar, ob US-Kunden künftig weniger zahlen. (gpi, 14.12.2016)

Update, 15:10 Uhr: Amazon Prime kann auch in Österreich und Deutschland separat gebucht werden. Dies wurde im Artikel korrigiert.

Update, 16:10 Uhr: Der Artikel wurde überarbeitet, um Unklarheiten bezüglich des Angebots in Deutschland und Österreich zu beseitigen.