China reagiert mit drastischen Einschränkungen auf den Boom des Gamestreamings.

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Das chinesische Kulturministerium hat neue Regeln für das Streaming von Videospielen erlassen. Diese bringen erhebliche Einschränkungen für Spieler, aber auch die Videospielindustrie. Künftig dürfen nur noch Liveinhalte von Games ins Netz übertragen werden, die von den Behörden freigegeben wurden.

Das hat einige Implikationen, berichtet Tech in Asia. Das Prozedere, um eine Genehmigung zu erhalten, wird als langwierig, kompliziert und kostspielig beschrieben. Diese treffen hauptsächlich inländische Indiestudios, die Streaming als Werkzeug genutzt haben, um ihre Werke im eigenen Land bekannt zu machen.

Große Hürde

Games wie "Lost Castle", für die aufgrund ihrer Inhalte kaum eine Chance auf Zulassung besteht, konnten sich damit zu einem großen lokalen Publikum verhelfen. Doch selbst für Spiele, die diesbezüglich nichts zu befürchten haben, ist die neue Regelung aufgrund der langen Dauer bis zur ministeriellen Freigabe eine große Hürde in puncto Vermarktung.

Für kleinere Hersteller bedeutet dies, dass sie sich künftig verstärkt auf ausländisches Publikum konzentrieren müssen, was wiederum mit eigenen Herausforderungen – etwa die Notwendigkeit für Übersetzungen – verbunden ist. Auch ausländische Indieentwickler, die chinesisches Publikum erreichen wollen, sind betroffen. Plattformen wie Douyu gehören zu den wichtigsten Kanälen, über die jüngeres Publikum auf neue Games aufmerksam wird. (gpi, 14.12.2016)