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In Österreich wechseln die Menschen ihren Job sehr häufig.

Foto: dapd

Wien – Wer vor einigen Jahren einen Job begonnen hat und ihn heute noch immer ausübt, gehört in Österreich zu einer selten gewordenen Gattung von Arbeitnehmern. Das zeigen Zahlen der Statistik Austria, die am Donnerstag präsentiert wurden. Die große Mehrheit der Menschen wird binnen zweier Jahre entweder gekündigt oder wechselt freiwillig den Arbeitgeber.

Nur 22 Prozent derjenigen, die 2010 einen neuen Job angefangen hatten, waren zwei Jahre später noch bei demselben Arbeitgeber. Und dabei hat die Statistik Austria bereits Jobs herausgerechnet, die sehr instabil sind. Saisonarbeiter in Bau und Gastronomie, Ferialjobs und geringfügige Arbeitsverhältnisse sind etwa nicht dabei.

Die Zahlen der Statistik Austria beziehen sich nur auf 2010 aufgenommene Beschäftigungen. Das betrifft 750.000 von 3,5 Millionen unselbstständig Beschäftigten. All jene Menschen, die etwa seit zehn oder zwanzig Jahren bei demselben Unternehmen arbeiten, fallen nicht in die Berechnung.

"Es gibt eine extrem hohe Fluktuation", sagte Statistik-Chef Konrad Pesendorfer im Klub der Wirtschaftspublizisten. Vor allem Junge sind selten lange bei demselben Arbeitgeber. In der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen, die 2010 eine Arbeit aufgenommen haben, hatten zwei Jahre später nur 20 Prozent noch denselben Job. Bei den 35- bis 44-Jährigen waren es 33 Prozent. Wer zwischen 55 und 60 Jahre alt war hatte nur in 18 Prozent der Fällen zwei Jahre später noch dieselbe Arbeit. (sat, 15.12.2016)

Um 18 Uhr ging ein ausführlicherer Bericht zum Thema online.