Peking – Chinas Führung stemmt sich gegen eine Überhitzung des Immobilienmarkts. Die Regierung wolle einer Blasenbildung entgegenwirken und Preisschwankungen verhindern, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf Spitzenvertreter der Politik.
Diese stellten auf einer Planungssitzung die Weichen für das kommende Jahr. Dabei sei der Ruf nach einer Eindämmung von Krediten laut geworden, die in Spekulationsobjekte im Immobiliensektor fließen. "Häuser sind zum Wohnen da und nicht dazu, dass jemand damit spekuliert", zitierte Xinhua die Spitzenvertreter. Diese sprachen sich zudem dafür aus, dass mehr Bauland in Städten ausgewiesen werden soll, um den mancherorts hohen Preisdruck am Wohnungsmarkt zu dämpfen.
Als weitere Priorität sehen die Wirtschaftslenker Maßnahmen gegen die ausufernde Verschuldung der Firmen an. "Die Geldpolitik könnte straffer ausfallen", sagte ein Vertreter der Minsheng Bank in Peking, der namentlich nicht genannt werden wollte. Die jüngste Zinserhöhung in den USA erhöhe den Druck auf die heimische Zentralbank, zumal auch die Inflation angesichts der sich stabilisierenden Konjunktur anziehe. Die Wirtschaft des Schwellenlandes war im dritten Quartal um 6,7 Prozent gewachsen und dürfte auch im Gesamtjahr im Rahmen des von der Regierung vorgegebenen Planungsziels von 6,5 bis 7,0 Prozent bleiben. (APA/Reuters, 16.12.2016)