Addis Abeba – Zehn Wochen nach der Verhängung des nationalen Notstands will die äthiopische Regierung knapp 10.000 seither festgenommene Menschen wieder freilassen. "9.800 Insassen werden am Mittwoch freigelassen, und weitere 2.449 werden wegen ihrer Rolle bei der Destabilisierung des Landes angeklagt", sagte Verteidigungsminister Siraj Fegessa am Samstag im staatlichen Fernsehen.

Die Gefangenen, die freigelassen würden, hätten Besserung und Reue gezeigt. Infolge blutiger Unruhen war in dem ostafrikanischen Land am 7. Oktober der nationale Notstand ausgerufen worden. Die Unruhen hatten im November 2015 begonnen, als die Regierung neue Bauprojekte um die Hauptstadt Addis Abeba in der Region Oromia ankündigte. Kritiker befürchteten, das Vorhaben werde die ländliche Bevölkerung benachteiligen. (APA, 17.12.2016)