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Schweigeminuten auf dem Kim-Il-sung-Platz in Pjöngjang.

Foto: Reuters/Kim

Pjöngjang/Seoul – Nordkorea hat zum fünften Todestag des früheren Machthabers Kim Jong Il im ganzen Land die Sirenen heulen lassen und drei Schweigeminuten abgehalten.

Bei der zentralen Kundgebung auf dem Platz vor dem Kumsusan-Palast der Sonne in Pjöngjang gelobten hochrangige Funktionäre im Namen der Arbeiterpartei, der Volksarmee und der Jugend ihre Wertschätzung für den Gestorbenen sowie Treue für dessen Sohn und jetzigen Herrscher Kim Jong-un, wie die Staatsmedien am Samstag berichteten.

Kim Jong-un stand demnach während der Gedenkveranstaltung auf einer "Ehrentribüne". Im Kumsusan-Palast liegen die einbalsamierten Leichen von Kim Jong-il sowie seines Großvaters und "ewigen Präsidenten" Kim Il-sung. Kim Jong-il habe das Land zu einer Militärmacht und einem "voll entwickelten Atomwaffenstaat" gemacht, sagte Kim Jong-uns Stellvertreter im Komitee für Staatsangelegenheiten, Choe Ryong Hae, in seiner Rede.

Kim Jong-un wurde kurz nach dem Tod seines Vaters Ende 2011 zum obersten Führer der Partei, des Militärs und des Staates ausgerufen. Seit über 70 Jahren herrscht die Familie Kim über das wegen seines Atomprogramms diplomatisch isolierte Land und lässt einen Personenkult um die kommunistische Dynastie zelebrieren. Die Spannungen im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft nahmen in diesem Jahr wieder zu. Nach dem zweiten Atomtest Nordkoreas im September hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen das Regime verschärft. (APA, 17.12.2016)