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Traumhaft.

Foto: AP/Trovati

Val d'Isere – Nach zuletzt zwei Ausfällen hat Gesamtweltcup-Siegerin Lara Gut wieder in die Erfolgsspur gefunden. Die 25-jährige Schweizerin gewann am Sonntag den Super-G in Val d'Isere knapp vor der Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,13 Sekunden). Die drittplatzierte Italienerin Elena Curtoni verlor bereits 1,21 Sekunden auf Gut, als beste ÖSV-Läuferin landete Stephanie Venier (1,72) auf Platz sechs.

Gute hatte bereits den ersten Super-G der Saison in Lake Louise mit einer Zehntelsekunde Vorsprung auf Weirather gewonnen. "Ich habe unten leider ein bisschen Zeit verloren", sagte die Tochter von Ex-Abfahrtsweltmeister Harti Weirather. Gut hingegen war erleichtert. "Ich bin einfach froh, dass ich das machen konnte. Ich habe in den letzten Tagen wieder viel gelernt, da hatten einige Sachen nicht funktioniert. Ich bin voll draufgegangen. Es hat gutgetan, ich hatte die Fahrt von oben bis unten in Händen." Es war ihr 21. Weltcup-Sieg, dem zehnte im Super-G und der dritte in dieser Saison, nachdem sie bereits den Riesentorlauf in Sölden für sich entschieden hatte.

Torfehler von Cornelia Hütter

Im Gesamtweltcup liegt weiter Mikaela Shiffrin vorne, allerdings nur noch fünf Punkte vor Gut und 17 von der Slowenin Ilka Stuhec, die 24 Stunden nach ihrem dritten Abfahrtssieg hintereinander im Super-G auf Rang sieben landete. Dass hinter Gut und Weirather ein Loch von mehr als einer Sekunde klaffte, lag auch daran, dass zwei Mitfavoritinnen ausschieden: Die Steirerin Cornelia Hütter, am Vortag Abfahrtszweite, nahm ebenso wie Sofia Goggia aus Italien nach Zwischenbestzeit im Mittelteil auf dem von ÖSV-Trainer Roland Assinger gesetzten Kurs zu viel Risiko und beging einen Torfehler.

"Es war ziemlich gerade gesteckt, hatte aber ein paar Ecken, an denen man ein bisschen schlauer fahren musste", sagte Gut. "Es war ein schwieriger Kurs und sehr schwer, das richtige Mittelmaß zu finden", meinte Weirather. "Unten war es nicht mehr ganz so gut", meinte Venier, die am Montag ihren 23. Geburtstag feiert. "Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden, aber der Zeitrückstand schockiert mich schon etwas."

Schmidhofer auf Platz zehn

Neben Venier landete mit Nicole Schmidhofer als Zehnter nur noch eine weitere ÖSV-Läuferin in den Top Ten. Christine Scheyer wurde wie schon in Lake Louise 15., diesmal zeitgleich mit Ramona Siebenhofer. "Schon drei Top-15-Ergebnisse in diesem Winter, damit habe ich mich selbst überrascht", sagte Scheyer. Mirjam Puchner wurde 21., Elisabeth Görgl musste sich mit 2,88 Sekunden Rückstand mit Platz 25 begnügen.

Das Comeback von Anna Veith lässt weiter auf sich warten. Die Olympiasiegerin und zweifache Gesamtweltcup-Siegerin trainierte zuletzt im Zillertal mit Stephanie Brunner. Ob sie schon im Semmering-Riesentorlauf am 28. Dezember zurückkehrt, ist weiter ungewiss. Zuvor findet am Dienstag der Riesentorlauf in Courchevel als letztes Damen-Rennen vor Weihnachten statt. (APA, 18.12.2016)