"Wendehammer" hießder Frankfurter "Tatort" am Sonntag, in dem Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich) ermitteln.

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Völlig aufgelöst erscheint Betti Graf im Polizeipräsidium bei Anna Janneke und Paul Brix. Seit Tagen vermisst sie ihren Nachbarn Herrn Abendroth. Besonders verdächtig, ihm etwas angetan zu haben, ist für sie Nils Engels. Alle drei wohnen in ihren Einfamilienhäusern in einem Wendehammer. Nils ist IT-Spezialist, und als solcher hat er sein von der Großmutter geerbtes Haus zu einem Smart House umgebaut, das ganze Haus ist mit Überwachungskameras bestückt. An seinen analogen Nachbarn stört Nils von Grund auf alles. Diese wiederum machen Nils für das Verschwinden diverser Katzen und Hunde verantwortlich. Tatsächlich finden Janneke und Brix in Abendroths Haus Blutspuren, die auf eine Gewalttat hindeuten könnten.

Foto: ORF/ARD/Bettina Müller

STANDARD-Redakteurin Birgt Baumann schreibt im TV-Tagebuch: "Es ist nach Stuttgart und Bremen der dritte Big-Data-Tatort binnen kurzer Zeit. Erneut wünscht man sich: Weg mit dem Datenzeug, das Leben im Wendehammer allein hätte für einen guten Krimi gereicht."

Foto: ORF/ARD/Bettina Müller

"Spiegel Online"-Redakteur Christian Buß vergibt 8 von 10 Punkten: "Na ja, der Plot in diesem fröhlichen Verschwörungs-'Tatort' hat Löcher, groß wie die Kreise in Kornfeldern, wo Aliens gelandet sein sollen. Aber die tragikomischen Figuren im Kampf gegen digitale Windmühlen sind in sich schlüssig."

Foto: ORF/ARD/Bettina Müller

Holger Gertz resümiert bei sueddeutsche.de: "Als Groteske über eine Welt, in der der Nachbar des Nachbarn schlimmster Feind ist, funktioniert "Der Wendehammer" von Regisseur Marcus Imboden (Buch: Stephan Brüggenthies und Andrea Heller) eine Zeit lang. Aber dann driftet die Handlung ab, das Stück wird zu einer schwer durchschaubaren Melange aus Nummernrevue und Drama über die Verlorenheit des Menschen in der vernetzten Welt."

Was sagen Sie? Top der Flop? (red, 18.12.2016)

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