Lausanne – Der Internationale Bob- und Skeleton-Verband (IBSF) hat die Sotschi als Folge des russischen Staatsdopingskandals entzogene WM im Februar 2017 an Königssee vergeben. Die Titelkämpfe finden vom 13. bis 26. Februar auf der Bahn in Bayern statt, teilte der IBSF am Montag mit.

Sotschi war in der vergangenen Woche vom Weltverband nach Boykottandrohungen von einzelnen Nationen und Athleten die Austragung der Titelkämpfe verwehrt worden. Nach Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur sollen mehr als 1.000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 von einer großangelegten staatlichen Dopingpolitik profitiert haben. Darunter auch russische Bob- und Skeletonathleten der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi.

Deutschlands Verband hatte sich als Ersatzausrichter angeboten. "Nach Rücksprache mit den anderen deutschen Kunsteisbahnen haben wir Königssee als potenziellen WM-Austragungsort favorisiert und versprechen jetzt mit dem erfolgten Zuschlag attraktive Welt-Titelkämpfe", sagte Thomas Schwab, der Generalsekretär des deutschen Verbandes, am Montag.

In Königssee findet vor den Titelkämpfen Ende Jänner auch ein Weltcup statt. Die letzten Weltcup-Bewerbe vor der nun zum fünften Mal in Königssee stattfindenden WM gehen Anfang Februar in Innsbruck-Igls in Szene. (APA, 19.12.2016)