Vor zwei Jahren entbrannte ein Kampf um Handy-Kunden.

Foto: STANDARD/Cremer

Vor zwei Jahren startete der Mobilfunk-Diskonter Hot in Österreich. Seither hat man laut eigenen Angaben fast 700.000 Kunden gewinnen können, für sinkende Tarife im gesamten Markt gesorgt und andere Unternehmen animiert, ebenfalls als Mobilfunker anzutreten. Allein 2016 sind sieben neue Anbieter dazugekommen.

Früh als Bedrohung ausgemacht

Der heimische Marktführer A1 hat Hot schon früh als Bedrohung ausgemacht und liefert sich seit fast zwei Jahren ein Match mit dem Newcomer. Senkt dieser seine Preise für seine Tarife oder erhöht die Internetgeschwindigkeit seiner Produkte, dann zieht die A1-Billigmarke Yesss nach. So soll verhindert werden, dass man allzu viele Kunden verliert. Eine Strategie, die augenscheinlich funktioniert.

Im Vergleich zu den beiden anderen großen Handynetzbetreibern "3" und T-Mobile hat A1 im letzten Jahr weniger Kunden verloren. Derzeit hält man einen Marktanteil von 40,1 Prozent – vor einem Jahr waren es 40,2 Prozent, wie die aktuellsten Zahlen der Telekomregulierungsbehörde RTR zeigen.

A1 hält 40,1 Prozent, "3" kommt auf 28 Prozent und T-Mobile auf 27,3 Prozent. Den Rest teilen sich Newcomer wie Hot oder Spusu.
Foto: sum

Allerdings lässt sich A1 die Tarifschlacht mit Hot einiges kosten. So nimmt man in Kauf, dass die Kunden nun durchschnittlich 5 Prozent weniger Umsatz in die Kasse spülen.

Erzfeinde

Yesss und Hot sind so etwas wie die Erzfeinde auf dem heimischen Mobilfunkmarkt, seit der Lebensmittelhändler Hofer seinen langjährigen Partner Yesss vor die Tür setzte, um mit Hot Anfang 2015 ein eigenes Angebot zu starten. Auch zielen beide Marken auf die gleiche Zielgruppe ab. Ventocom, die Firma hinter dem Mobilfunkangebot, startet nächstes Jahr einen Ableger in Slowenien. Wie in Österreich ohne eigenes Netz – man mietet sich bei der A1-Tochter Si.mobil ein. (sum, 3.1. 2017)