Abidjan – Bei der Parlamentswahl im westafrikanischen Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) ist die Regierungskoalition von Präsident Alassane Ouattara bestätigt worden. Die konservative Koalition RHDP sicherte sich 155 von 255 Sitzen, wie die Wahlbehörde am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die Koalition 211 Parlamentsabgeordnete gestellt.

Dieser Rückgang sei vorwiegend der Beteiligung von Kleinparteien bei der Wahl vom Sonntag zuzuschreiben, sagten Beobachter. Unter den Oppositionsparteien war auch die Volksfront FPI angetreten, die drei Sitze erhielt. Deren Gründer, der frühere Präsident Laurent Gbagbo, muss sich vor dem Internationalen Strafgericht in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Nachdem er seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2010 nicht anerkannt hatte, waren in Cote d'Ivoire blutige Unruhen ausgebrochen. Dabei kamen den Vereinten Nationen zufolge mindestens 3000 Menschen ums Leben.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bei rund 34 Prozent. Nur etwa sechs Millionen der insgesamt zehn Millionen Wahlberechtigten hatten sich zur Wahl registriert. Um die 255 Sitze hatten sich 1337 Kandidaten beworben. (APa, 20.12.2016)