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Jaromír Jágr lässt sich für seine 1.887 Scorerpunkte feiern, jetzt fehlen nur noch 970 Zähler auf Spitzenreiter Wayne Gretzky.

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Jágrs Markenzeichen sind die Nummer 68 und die Mähne.

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Michael Grabner bezwingt Penguins-Goalie Matt Murray.

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Fort Lauderdale – Sportberichterstattung im Standard, man muss sich das einmal vor Augen halten, gibt es zwar nicht ganz von Anfang an, aber sehr wohl seit Jaromír Jágr in Nordamerika Eishockey spielt. 1990 war der 18-Jährige aus Kladno in der damaligen Tschechoslowakei im NHL-Draft an fünfter Stelle von den Pittsburgh Penguins ausgewählt worden. In Pittsburgh sollte er elf Jahre verbringen und sich zu einem der besten Eishockeyspieler aller Zeiten entwickeln. Am Dienstag hat dieser Eishackler einen weiteren Meilenstein gesetzt.

Beim Sieg der Florida Panthers, für die er jetzt spielt, gegen die Buffalo Sabres (4:3 n. P.) gelangen dem Tschechen drei Assists. Jágr hält somit wie der Kanadier Mark Messier, der von 1978 bis 2004 aktiv war, bei 1887 Scorerpunkten in der NHL. Schon am Donnerstag, wenn Florida die Boston Bruins empfängt, könnte er Messier abhängen, dann wäre er die alleinige Nummer zwei in der ewigen Bestenliste, in der Wayne Gretzky (2857 Punkte) die ewige Nummer eins sein wird.

Auch so gesehen hat Jágr erreicht, was er erreichen konnte. Dem Triple Gold Club gehört er bereits seit 2005 an, dieser Club versammelt jene Spieler, die alle drei großen Titel gewinnen konnten, sprich den Stanley Cup sowie Olympia- und WM-Gold. Jágr war der 14. von heute 27 Cracks, denen Selbiges gelang. Sein Glück wurde nicht irgendwo, sondern 2005 in Wien perfekt, wo Tschechien Weltmeister wurde. Zu Beginn der Titelkämpfe, die wegen skandalös schlechter Eisbedingungen in der Stadthalle in die Geschichte eingingen, hatte sich Jágr noch ärgern müssen. "Das war kein Eis, sondern ein Teich. Ich habe 110 Kilogramm, da können leicht Verletzungen passieren."

Von Verletzungen ist er zeit seiner Karriere weitgehend verschont geblieben. So sammelte er Trophäen und Auszeichnungen wie zwei Stanley Cups mit Pittsburgh (1991, 1992) und fünf Art Ross Trophys als bester Scorer der regulären Saison. Zur Erinnerung an den Prager Frühling, in dem sein Großvater ums Leben kam, trägt Jágr die Nummer 68. Die Vokuhila-Frisur (vorne kurz, hinten lang) ist in Tschechien lange unter "Jágr" gelaufen, vielleicht hat sie sich auch seinetwegen etwas länger gehalten als anderswo. Zwischendurch ist Jágr auf Vokuhiku umgestiegen, nun trägt er wieder Mähne.

Über sein Privatleben ist von jeher relativ wenig bekannt. Heimatverbunden ist er trotz seiner langen Absenzen, die Saisonpausen im frühen Sommer verbringt er oft in Tschechien. Ein Karriereende scheint kein Thema für ihn. "Jeder hat gelacht, als ich gesagt habe, ich will spielen, bis ich 50 bin. Aber dafür arbeite ich jeden Tag." Seine NHL-Stationen waren Pittsburgh, Washington, New York (Rangers), Philadelphia, Dallas, Boston, New Jersey und Florida. Drei Unterbrechungen legte er ein, zwei bei Omsk in Russland sowie eine weitere während des Lockouts 2012 daheim in Kladno. Aber NHL ohne Jaromír Jágr? Das ist genauso wenig vorstellbar wie Standard ohne Sport.

Grabner schlitterte mit Rangers in Debakel

Nahezu unvorstellbar ist auch, dass die New York Rangers des öfteren derart abbeißen, wie sie es im Spitzenspiel bei den Pittsburgh Penguins getan haben, als sie mit 2:7 untergingen. Michael Grabner traf zwar nach sieben Spielen ohne Tor endlich wieder, die Rangers kassierten nach dem 2:3 des Kärntners zu Beginn des Schlussdrittels gegen Sidney Crosby und Co. aber noch vier Treffer.

Während Grabner (42.) nach einer schönen Kombination mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck sein 14. Saisontor gelang, muss Thomas Vanek weiter auf seinen sechsten Treffer warten. Der Steirer verlor mit seinen Detroit Red Wings auswärts gegen Tampa Bay Lightning 1:4, er hat in den jüngsten sechs Spielen nicht getroffen. (fri, APA, red, 21.12.2016)

NHL vom Dienstag:

Pittsburgh Penguins – New York Rangers (mit Grabner/1 Tor) 7:2
Tampa Bay Lightning – Detroit Red Wings (mit Vanek) 4:1
New Jersey Devils – Nashville Predators 1:5
Vancouver Canucks – Winnipeg Jets 4:1
Florida Panthers – Buffalo Sabres 4:3 n.P.
Minnesota Wild – Colorado Avalanche 2:0
San Jose Sharks – Calgary Flames 4:1
Montreal Canadiens – Anaheim Ducks 5:1
Columbus Blue Jackets – Los Angeles Kings 3:2 n.P.
Boston Bruins – New York Islanders 2:4
Chicago Blackhawks – Ottawa Senators 3:4
Dallas Stars – St. Louis Blues 2:3 n.V.