Der angeschlagene Apple-Zulieferer Japan Display erhält eine Finanzspritze mit Geld vom Steuerzahler. Umgerechnet 613 Mio. Euro stellt der staatlich unterstützte Hauptaktionär INCJ dem Bildschirmhersteller zur Verfügung, wie dieser am Mittwoch mitteilte.

Dazu kauft INCJ eine Wandelanleihe des Unternehmens und gibt diesem Kredit. Japan Display soll die Mittel in neue Produkte und Technologien investieren, um seine Abhängigkeit vom iPhone-Hersteller zu verringern.

2012

Derzeit macht der Konzern, der 2012 aus den Bildschirmsparten der japanischen Technologieriesen Hitachi, Sony und Toshiba geschmiedet wurde, mehr als die Hälfte seiner Umsätze mit Produkten für Apple. Weil die Nachfrage danach deutlich schwankt, ist Japan Display in eine angespannte Finanzlage geraten. Großaktionär INCJ scheiterte mit dem Versuch, das Unternehmen mit dem heimischen Rivalen Sharp zu fusionieren, der schließlich vom taiwanischen Apple-Zulieferer Foxconn gekauft wurde. Zuletzt hatte Japan Display den Abbau von 4.700 Stellen angekündigt. (APA, 21.12. 2016)